Historie und Kunstschätze:
Noch heute wird die beschützende Funktion des Kirchengebäudes durch ihren Standort, mitten im Dorf auf einer Wurt, symbolisch deutlich zum Ausdruck gebracht. Mitte des 14. Jhdt. wurde die St.-Katharinen-Kirche zu Misselwarden gebaut. Man benutzte für das Fundament die seinerzeit üblichen großen Findlingssteine und für das Mauerwerk roten Backstein. Das rechteckige Schiff hat die Maße 21,40 m X 11,00 m. Der trapezförmige Chorraum wurde etwa um 1500 neu aufgebaut. Der Turm (8,50 m X 8,50 m) wurde 1603 errichtet und diente lange Jahrzehnte als Seezeichen für die Schifffahrt.
Kanzel (1630)
Die Kanzel, von Michael Ringkmacher geschaffen, zeigt nahe Verwandtschaft zu den Kanzeln in Dorum, Midlum und Padingbüttel. Der Kanzelkorb wird getragen von der Figur der heiligen Katharina, die eine Krone auf dem Kopf und ein rotes Gewand trägt. Die Füllungen an der Treppen- und Kanzelbrüstung zeigen: Adam und Eva im Paradies, den Sündenfall, Vertreibung aus dem Paradies, die Kreuzigung, Grablegung, die Auferstehung, Himmelfahrt, Sendung des Heiligen Geistes und jüngstes Gericht.
Der Schalldeckel stammt aus dem Jahre 1671 und wurde von Jürgen Heidtmann, der auch den Altar fertigte, erschaffen. Auf ihm stehen 6 Apostel mit ihren Attributen. Auf der Kanzel steht eine Sanduhr aus dem Jahre 1754.
Altar (1671)
Der Altar im Ohrmuschelstil stammt aus der Werkstatt des Jürgen Heidtmann, Otterndorf. Eine Besonderheit der Wurster Kirchen ist der dritte Altarleuchter. Die dritte Kerze steht an Stelle des Kreuzes und weist auf Christus als das Licht der Welt hin.
Glocke „Gloriosa“ (1459)
2.400 kg schwer ist die vom Bremer Meister Ghert Klinghe gegossene Glocke. Mit ihrem Durchmesser von 162 cm und ihrer Höhe von 124 cm ist sie eine der größten, ältesten und klangschönsten Glocken im Kreis. Am Schlagrand der Glocke sind zahlreiche Kerben eingefeilt. Nach altem Aberglauben sollen die Feilspäne heilsame Kräfte besitzen.
Taufe (14. Jhdt.)
Der Erzgießer Heinricus schuf den Taufkessel aus Bronze. Vier gleiche Trägerfiguren tragen des Kessel, am Beckenrande zwei Menschenköpfe als Deckelhalter. An der Kesselwandung befinden sich vier Rundmedaillons, ein weiteres im Schriftband mit biblischen Darstellungen. Der Deckel der Taufe ist aus Holz und in Pyramidenform gefertigt.
Und sonst noch:
Wandschrank aus Eichenholz aus dem 16. Jhdt., Grabplatten bzw. steine z. B. von 1685 und 1778, Chorstuhl von 1575, restaurierte Wandmalereien, Kreuzigungsgruppe aus Eiche von 1500, Tafelbild „Katharina mit dem Rad“, Lesepult von 1624, Schwedentafeln (gedruckte Thronbefehle des schwedischen Königs) von 1693 und 1697, Ott-Orgel von 1953/54. Sonnenuhr aus dem 18. Jhdt.
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Die kirchlichen Angebote sind:
Gottesdienste: Wir feiern unsere Gottesdienste jeden 2. Sonntag um 9.30 Uhr. An den „freien“ Sonntagen sind Sie herzlich eingeladen, unsere Gottesdienste in Mulsum (9.30 Uhr) und Wremen (10.30 Uhr) zu besuchen.
Änderungen an den besonderen kirchlichen Feiertagen wie Heiligabend, Ostern, Pfingsten, Ewigkeitssonntag werden aktuell bekannt gegeben.
Kirchenbesichtigung: Gerne können Sie unsere Kirche auf Anfrage besichtigen. Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro Tel. 04705 / 2 73.
Im Alten Pastorenhaus:
Seniorentreff: Ehrenamtliche Helfer*innen gesucht!
Außerdem: Gemeindefahrten, Weltgebetstage, Erntedankfestsuppe |