36. Musikfest Bremen macht wieder Station in Ganderkesee
Abschlusskonzert des Arp-Schnitger-Festivals in der St. Cyprian- und Corneliuskirche
Das 36. Musikfest Bremen findet vom 16. August bis zum 6. September 2025 statt und bietet in über 50 Konzerten musikalische Entdeckungsreisen in verführerische Klangwelten – vom schwelgerischen Verweilen bis zum erstaunten Aufhorchen.
Im Rahmen seiner Konzerte außerhalb der Hansestadt macht das Festival durch die Förderung von NORDMETALL erneut in Ganderkesee Station. Am Sonntag, 24. August, findet um 19 Uhr in der St. Cyprian- und Corneliuskirche wie in den Vorjahren das Abschlusskonzert des Arp-Schnitger-Festivals statt. Dafür leitet der belgische Bass und Ensemblegründer von Vox Luminis, Lionel Meunier, eine weitere Ausgabe des Musikfest-Ateliers „Wege zu Bach“. Im Rahmen eines mehrtägigen Workshops vor Ort ergründen sein Team und er mit jungen Sänger*innen und Instrumentalist*innen aus der ganzen Welt, welche Komponisten für Johann Sebastian Bach in seiner musikalischen Entwicklung prägend waren. Die diesjährige Ausgabe lenkt dabei den Blick auf die Einflüsse aus seiner eigenen weitverzweigten thüringischen Kirchenmusikerdynastie.
Die Instrumente des aus der Wesermarsch stammenden Orgelbaumeisters Arp Schnitger (1648–1719) genießen nicht nur unter eingeschworenen Orgelfans längst Kult-Status. Seit 2010 nimmt das Musikfest Bremen das einmalige Orgelparadies rund um Bremen mit dem Arp-Schnitger-Festival in den Blick. Ganderkesee ist dabei nicht ohne Grund kontinuierlicher Austragungsort, zählt die 1699 hier von Schnitger eingebaute Orgel doch heute zu seinen vier besterhaltenen Instrumenten.
In diesem Jahr konzentriert sich das Festival auf Johann Sebastian Bach, der Schnitgers Instrumente nachweislich besonders schätzte. Das Atelier „Wege zu Bach“ spürt dabei gezielt den Anregungen nach, die der 1685 in Erfurt geborene Komponist aus seiner eigenen Familie erhielt. Nicht zuletzt Bach selbst und seinem Sammeleifer ist es zu verdanken, dass durch die als „Altbachisches Archiv“ bekannt gewordenen Funde noch heute wunderbare Vokalwerke seiner Vorfahren erhalten geblieben sind. Zum Beispiel von Johann Christoph, einem Vetter aus der Arnstädter Linie, den Johann Sebastian und sein Sohn Carl Philipp Emanuel für einen „profunden Komponisten“ hielten, was dessen Kantate „Herr, wende dich und sei mir gnädig“ eindrucksvoll unterstreicht. „Nun komm der Heiden Heiland“ BWV 61 von Johann Sebastian Bach selbst zählt wiederum mit ihren blühenden Melodien und ihrer jugendlichen Frische zu seinen bekanntesten Vokalwerken. Das vollständige Programm wird gezielt zusammengestellt, wenn im Frühsommer die Auswahl der Atelier-Teilnehmenden feststeht. Mit weiteren Werken aus der Bach-Familie und von Vorgängern im Amt des Thomaskantors wird aufgezeigt, dass Johann Sebastian musikalisches Genie von vielen Anregungen inspiriert wurde. Beim Abschlusskonzert in Ganderkesee wird dann einmal mehr die unvergleichliche nordeuropäische Orgelkultur wieder lebendig, die in Bach und Schnitger zwei ihrer bedeutendsten Repräsentanten hat.
„Ich bin mir sicher, dass wir mit diesem Programm unter Einbeziehung der prächtigen Orgel und den Emporen in der St. Cyprian- und Corneliuskirche an die hochkarätigen Musikerlebnisse der Vorjahre in Ganderkesee nahtlos anknüpfen können“, erklärt Musikfest-Intendant Prof. Thomas Albert voller Vorfreude.
DAS MUSIKFEST BREMEN FÜR JUNGE MENSCHEN
Bis 18-Ticket (nach Verfügbarkeit):
Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre zahlen für jede Veranstaltung 6 Euro.
Last Minute (nach Verfügbarkeit):
Schüler*innen, Studierende, Freiwilligendienstleistende und Auszubildende bis 30 Jahre erhalten ab 30 Minuten vor Konzertbeginn an der Abendkasse Tickets zum Preis von 12 Euro. |