Uraufführung an der gotischen Orgel in Ostönnen: „there is no free will“ 
                            Konzert mit Franz Danksagmüller am 25.06.2022 um 17 Uhr in Soest-Ostönnen 
					     
					   Nach dem erfolgreichen und sehr gut besuchten  Eröffnungskonzert mit dem Titular-Organisten Léon Berben, findet am Samstag,  den 25. Juni 2022 das zweite Konzert des Orgelsommers statt. Zu Gast ist der Organist, Improvisator und Komponist Franz  Danksagmüller aus Lübeck.  
					         
Franz Danksagmüller vereint in seinen innovativen Projekten,  Kompositionen und Live-Elektronik Performances ein weites künstlerisches  Spektrum. 
                            In seiner Arbeit lotet er die Verbindung von historischer  und neuer Musik, von 
                            klassischen Klangkörpern und neuesten elektronischen Instrumenten  immer wieder neu aus. 
                          So stehen auf dem Programm in Ostönnen Werke von  Sweelinck, Byrd, Erbach, Ligeti und natürlich vom Solisten selbst. Er wird auch  improvisieren und ganz besonders wird die Uraufführung von „there is no free  will“ sein. Diese Komposition für Orgel und Elektronik reflektiert die  Erkenntnis der Wissenschaft bzw. der Deterministen, dass es keinen freien  Willen gibt und alle unsere Handlungen ein Resultat vorhergehender Ereignisse  sind.
                           
                                                     
                          Gehirnwellen, die vor dem Konzert mithilfe  eines EEG - Scanners aufgenommen wurden, modulieren mittels eines  elektronischen Musikinstruments Klänge der Orgel. Daraus entsteht ein eigener  elektronischer “soundtrack”, zu dem dann im Konzert an der Orgel gespielt wird. 
                          Die Partitur besteht aus mehreren  Optionen, die der Spieler während der Aufführung “frei” wählen und kombinieren  kann. 
                          Die Auswahl der einzelnen  Parameter orientiert sich an den elektronischen Klängen - die an der Orgel  gespielte Musik kann kontrastieren, ergänzen, sich stärker oder subtiler von  den elektronischen Klängen abheben oder mit ihnen verschmelzen. 
                          Die gemessenen Gehirnströme  resultieren aus verschiedenen Handlungen und Eindrücken. Sie wiederum formen  die Klänge der Orgel. Der daraus entstehende soundtrack beeinflusst schließlich  den Spieler während der Aufführung - eine einfache kausale Kette, eingebettet  in die unendlich wirkenden Folgen von Ursache und Wirkung. 
                           
                          Danksagmüller ist sowohl solistisch als auch in  unterschiedlichen Besetzungen tätig und gastiert 
                          in großen Konzerthäusern und auf internationalen Festivals. 
                          Franz Danksagmüller studierte Orgel, Komposition und  elektronische Musik in Wien, 
                          Linz, Saarbrücken und Paris. Zu seinen Lehrern zählen  Michael Radulescu, Daniel 
                          Roth, Erich Urbanner und Karlheinz Essl. 1994 erhielt er den  Würdigungspreis des  
                          Österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und  Forschung, und wurde 
                          bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. 
                          Seit 2005 ist er Professor für Orgel und Improvisation an  der Musikhochschule Lübeck. 
                           
                          Das Konzert fängt wie immer samstags um 17:00 Uhr an. 
                          Der Eintritt ist frei. 
                          Die Besucher werden am Ausgang um eine angemessene Spende  gebeten. 
                        Das Tragen einer Maske wird empfohlen. |