Auftakt der Gackenbacher Orgelkonzerte mit Maurice Clerc Bekannter französischer Organist spielt am 20 März in der Kirche St. Bartholomäus
							 
					     
					      Maurice Clerc, 1946 in Lyon geboren, gilt international als  einer der ganz bedeutenden Botschafter der Orgelmusik, gab er doch im Laufe  seiner langen Karriere rund 1300 Konzerte in mehr als 20 Ländern auf vier  Kontinenten.  Clerc spielte an zahlreichen bedeutenden Orten wie der  Kathedrale Notre-Dame in Paris, der St. Patrick’s Cathedral in New-York, dem  Dom zu Lübeck, der Markuskirche in Venedig, der St-Paul’s Cathedral in  Melbourne, dem Auditorium des Rundfunks N.H.K. in Tokio und dem Kulturzentrum  in Hong-Kong. 
					         
                            Der emeritierte Organist der Kathedrale von Dijon, langjährige Professor am  dortigen Konservatorium und Ritter des Verdienstordens der Bundesrepublik  Deutschland gilt als Spezialist auf dem Gebiet der französischen Musik des 19.  und 20. Jahrhunderts. Das spiegelt sich auch im Programm für die Gackenbacher  Orgelkonzerte wider, welches sechs bedeutenden Komponisten gewidmet ist, die  allesamt Landsleuten von Maurice Clerc waren oder doch zumindest in Frankreich  ihre Wirkungsstätte fanden. 
                             
                            Den Anfang macht  der gebürtige Belgier César Franck, ein Musiker  von großer Schaffenskraft und Begründer der einzigartigen französischen  Orgelsymphonik, dessen Geburtstag sich am 10. Dezember 2022 zum zweihundertsten  Mal jährt. In der Gackenbacher Kirche wird Francks letzte Komposition, der Choral  Nr. 3 in a-Moll, zu hören sein, ein virtuoses Werk mit großartiger, geradezu  triumphaler Steigerung am Ende.  
                            Einen völlig anderen, wehmütigeren Charakter besitzt die „Meditation“ , die der  46 Jahre jüngere Louis Vierne am 17. November 1928 in Notre-Dame  improvisierte. Dass wir das einzigartige Werk heute noch hören können,  verdanken wir einem historischen Mitschnitt, der als wahre Rarität und als eine  der frühesten Orgelaufnahmen gilt.  
                            Charles-Marie Widor (1845-1937) darf in einem Programm mit französischer  Orgelmusik natürlich nicht fehlen. In Gackenbach wird eine relativ unbekannte  Seite seines umfangreichen Schaffens zu hören sein, eine Transkription des  Schlusschores aus der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach, ein  ergreifendes Werk, gerade auf der Orgel mit ihren besonderen Klangfarben und  dynamischen Effekten. 
                            Das „Te Deum“ von Jean Langlais, einem der ganz großen Interpreten und  Orgelkomponisten des 20. Jahrhunderts, ist mit seinem Wechsel von einstimmigen  Passagen, wilden Akkordschlägen und virtuosen Läufen ein wahres Meisterwerk und  eines der am meisten gespielten Orgelwerke weltweit. 
                        Den fulminanten Schlusspunkt seines Programms setzt Maurice Clerc mit dem Scherzo von Pierre  Cochereau, welches der Komponist in einem Sonntagskonzert in Notre Dame am 10.  Februar 1974 improvisierte. Hierzu scheibt der Musikwissenschaftler Peter Uhl  in seinem Begleittext zum Gackenbacher Konzert: „Ein Feuerwerk für alle  Orgelpfeifen – ein Wettlauf für schnelle Finger und Füße – ein Rausschmeißer  der allerersten Güte. So viel Spielfreude in sieben Minuten – ein grandioses  Finale in jeglicher Hinsicht voller höchster Virtuosität! Glücklich diejenigen,  die solch ein Werk spielen können und glücklich diejenigen, die es hören  können.“ 
                         
                        Programm, Infos & Karten: Tel. 02602/5098 und unter  www.orgel-gackenbach.de 
Tickets: 12,-€    |