Orgelmatinée "Jubilare" am 09.05.2021 um 11.30 Uhr in St. Matthäus München
Werke von Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621), Tomaso Albinoni (1671-1751), Hans Huber (1852-1921) und Astor Piazzolla (1921-1992)
Orgel: Armin Becker
Texte: Pfr. Dr. Norbert Roth
In der nächsten Orgelmatinée, die am Sonntag, den 9. Mai 2021, um 11.30 Uhr in der Münchner Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz stattfindet, widmet sich Armin Becker wieder einmal mehreren Jubilaren des Orgeljahres 2021 und spannt dabei sowohl zeitlich als auch geographisch einen weiten Bogen: von der Renaissance bis zum Tango nuevo des 20. Jahrhunderts und von der Schweiz bis nach Argentinien.
Den Anfang macht Tomaso Albinoni, geboren vor 350 und gestorben vor 270 Jahren, mit seinem frühlingshaft erfrischenden Concerto in F-Dur, auf die Orgel übertragen von seinem Zeitgenossen Johann Gottfried Walther. Weitergesponnen wird dieses Thema von Astor Piazzolla, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, mit seiner musikalischen Impression des Frühlings in Buenos Aires aus seinem berühmten Jahreszeitenzyklus. Im zweiten Teil der musikalischen Andacht erklingen zwei ganz unterschiedliche Bearbeitungen von Psalmen, zunächst der Psalm 140 mit der Melodie von Guillaume Franc von 1543, verarbeitet in 5 kunstvollen Variationen von dem Amsterdamer Organisten Jan Pieterszoon Sweelinck, der vor 400 Jahren gestorben ist und auf den sich die gesamte norddeutsche Orgelschule des Barock als Lehrmeister berufen kann. Vom reformierten Psalter ist es dann nur noch ein kleiner Schritt zu dem hierzulande kaum bekannten Schweizer Komponisten Hans Huber, auch wenn seine 1882 veröffentlichte Psalmensymphonie für Orgel, deren 1. Satz über Psalm 6 die Orgelmatinée beschließen wird, in die ganz anderen an Brahms und Liszt geschulten musikalischen Welten der Romantik führt.
Die Texte liest Pfr. Dr. Norbert Roth, die üblichen Abstands- und Hygieneregeln sind einzuhalten. |