un.er.hört - neue kirchenmusik stadtkirche st. marien celle Totentanz - Betrachtungen der Vergänglichkeit
						  
					     
					      Das Motiv des Totentanzes ist  seit dem Mittelalter in verschiedensten Varianten in unserer Kultur präsent. Im  Rahmen einer Veranstaltungsreihe vom 11.-14.11.2021 in der Stadtkirche St.  Marien Celle und im Rittersaal des Schlosses wird dieses Thema in verschiedener  Weise entfaltet: Am Donnerstag, den 11.11. um 19.30 Uhr beginnt die Reihe mit einem  Orgelkonzert in der Stadtkirche: Michael Voigt spielt und erläutert die  Totentanz-Toccata von Hans Ludwig Schilling (1927 - 2012) und die Partita über  das bekannte Lied „Es ist ein Schnitter heißt der Tod“ von Johann Nepomuk David 
(1895 - 1977).  
 Am Freitag, den  12.11. um 19.30 Uhr schließt sich der Vortrag „Der Tanz mit dem Tod“ an: Im  Rittersaal des Celler Schlosses spricht Juliane Schmieglitz-Otten, Leiterin des  Residenzmuseums, über kunst- und kulturgeschichtliche Bilder und Vorstellungen zum  Totentanzmotiv, vor allem anhand des berühmten Lübecker Totentanzes, der 1463  erschaffen und 1942 zerstört wurde.  
 Am Samstag, den 13.11. wird um 17.00 Uhr in  der Stadtkirche der „Totentanz in Klangräumen“ des Dötlinger Komponisten Günter  Berger aufgeführt. In vier Szenen nach Texten von Tahar Ben Joullon, Edgar  Allan Poe und Rainer Maria Rilke verbinden sich Lyrik, Improvisation und  Ausdruckstanz. Neben der Altistin Gabriele Banko, dem Schauspieler Christian  Bormann, der Jugendkantorei der Ev. Singschule Celle sowie Michael Voigt  (Orgel) und dem 92jährigen Komponisten Prof. Günter Berger (Klavier) wird der  Abend vom achtköpfigen Tanztheater „Stakkato“ aus Osnabrück (Choreographie:  Erneste Junge) gestaltet. 
 Den Abschluss am Sonntag, den 14.11.  um 17.00 Uhr in der Stadtkirche bildet der 1934 komponierte „Totentanz“ opus  12,2 für Chor aus der Geistlichen Chormusik von 
Hugo Distler (1908 - 1942).  Vierzehn Spruchmotetten werden mit einem stilisierten Schauspiel nach Texten  des Lübecker Totentanzes und einer überleitenden Flötenpartita verbunden: Zwölf  unterschiedliche Menschen (vom Kaiser und Bischof bis zum Greis und zum Kind)  treten vor den Tod und werden von ihm in Empfang genommen. 
Eingeleitet wird das Konzert  durch die „Trois mouvements“ des im zweiten Weltkrieg umgekommenen Komponisten  Jehan Alain (1911 - 1940). Zu hören sind Prof. Dr. Eckart Altenmüller  (Querflöte), Christian Bormann (Text) sowie der Medek-Chor unter der Leitung  von Michael Voigt, der auch Orgel spielt.  
 
Der Eintritt („3 G-Regelung“) zu  allen Veranstaltungen ist frei - am Ausgang wird eine Spende zur Finanzierung  erbeten.  |