Infos zur Restaurierung 2022
Die Firma Walcker bekam im Laufe der Jahre um 1880 ca. 15 größere Aufträge für Orgeln in
Sachsen.
Die Qualität der gelieferten Instrumente sprach sich herum.
Zusätzlich war der Architekt Möckel ein Fan der Firma, der die Konstruktion der mechanischen
Kegelladen und die romantischen Klangfarben, die sorgfältige Intonation überall lobte.
Von etwa 20 Walckerorgeln in Sachsen waren bis vor kurzem nur noch vier übrig.Die Planitzer
Walcker ist jetzt die Nummer 5.
Typisch für Walcker ist die Aufstellung aller Windladen in zwei Etagen inkl. Großpedal und
Kleinpedal.
Das begünstigt die Klangentfaltung. Eine Solozunge im 2. Manual: meist eine Oboe
oder Trompette,die in einem separaten Schwellwerk für Echo- und Dynamikeffekte zur
Verfügung
steht. Bei der Planitzer Orgel stellte man nach der Aufstellung in der Kirche fest, daß die
Manuale ziemlich schwergängig zu spielen waren und baute deshalb eine zusäzliche Barker-Maschine ein, die das Problem elegant beseitigte.
Die originalen Porzellan-Registerschilder wurden alle rekonstruiert nach dem Muster von Annaberg-Buchholz,
Die Porzellanmalerin Angela Schmidt aus Selb übernahm diese feine Arbeit.
Autor: Ulrich Metzner
nach der Weihe zur Restaurierung 01.05.2022 |