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Die Orgel der St.-Johannis-Kirche Zirkow

Informationen zur Orgel
Innenleben der Orgel / Details
Disposition
Informationen zur Orgel

Die Orgel in der St.-Johannis-Kirche in Zirkow auf Rügen gehört zu den letzten Orgeln des Stralsunder Orgelbauer Friedrich Albert Mehmel. Sie wurde in seinem Todesjahr 1888 fertiggestellt und besitzt 10 klingende Register auf 2 Manualen und Pedal.

Bemerkenswert ist, daß sie fast völlig original erhalten blieb. Lediglich die Prospektpfeifen mußten abgegeben werden und wurden 1921 durch Zinkpfeifen ersetzt. Desweiteren erfolgte der Anschluß eines elektrischen Winderzeugers.

Etliche Abnutzungserscheinung sowie die nötig gewordene Reinigung der Orgel machten eine Teilrestaurierung dieser Orgel sinnvoll. Diese wurde im Jahr 2012 unter anderem von Orgelbau Weitendorf durchgeführt.

Innenleben der Orgel / Details

Der vorhandene Motorkasten ist nicht gerade ein Blickfang auf der Empore, fällt jedoch wegen seiner Größe, Machart und Positionierung trotzdem sofort ins Auge. Die Wandungen bieten nur notdürftigen Schallschutz. Eine Auskleidung mit selbstverlöschendem Schaumstoff (Brandschutz) fehlt ganz.

2012, im Rahmen der Restaurierung, erfolgte der Neubau eines Motorkasten. Dabei wurden gestalterische Merkmale des Orgelgehäuses übernommen. Somit entstand auch optisch eine Einheit mit dem Orgelgehäuse. Die Wandungen wurden besonders stark ausgeführt. Sämtliche Komponenten der Schallisiolierung (Wandungen, Lagerung und Schaumstoffe) sind direkt auf diesen Winderzeuger zugeschnitten und ausgewählt worden. Außerdem ist das Innere des Kastens mit selbstverlöschendem Schaumstoff ausgekleidet worden, welches nicht nur dem Brandschutz, sondern auch der Luftschalldämmung dienen wird. Der Winderzeuger selbst wird schwimmend gelagert. Somit wird eine maximale Laufruhe gewährleistet. Die Lufteinsaugung erfolgt durch einen speziellen Filterstoff, der den neuen Winderzeuger schont und die Laufzeit des Motors verlängern wird.

Motorkasten alt Motorkasten neu

Im mittleren Bereich der Pedalklaviatur waren die Tasten derart ausgespielt, das eine Restaurierung der Tasten unumgänglich war. Desweiteren wurden alle oberen Anschlagfilze sowie alle Federn neu angefertigt und ausgetauscht. An einigen Punkten war der Wurmbefall bereits so stark, das auch hier teilweise erneuert werden mußten. Auch die Ledermuttern waren durch Rosten der Stifte nicht mehr verwendbar. Nicht mehr vorhandene Stifte, die durch Nägel ersetzt waren, wurden ebenfalls nach vorhandenem Vorbild neu angefertigt.

Pedalklaviatur alt Pedalklaviatur neu

Der optische Gesamteindruck des Gehäuses litt stark unter den Ölflecken und den Verfärbungen der farblichen Fassung. Der jetzige Anstrich ist nicht die originale Farbfassung. Ursprünglich war auch das Gehäuse wie der Spieltisch gestrichen (Eiche bzw Nussbaum-Imitat mittels Ölfarbe und Bierlasur). An den Abplatzungen auf der rechten Seite konnte man dieses noch sehen. Im Rahmen der Maßnahmen fand eine Erneuerung/Auffrischung des Gehäuseanstriches statt.

Disposition

I Manual II Manual Pedal
Principal 8´ Flauto traverso 8´ Subbaß 16´
Gedeckt 8´ Viola d´amour 8´ Principalbaß 8´
Octave 4´ Flöte 4´
Hohlflöte 4´
Progr.-Harmonica 1´ 2-3fach

Koppeln: II/I; I/P

Mit freundlicher Genehmigung von Orgelbau Weitendorf
OI-Z-3
weiterführende Links:

Webseite Ev. Kirche Binz