Die Geschichte der Orgel
In Vetschau stehen zwei Kirchen Wand an Wand: Die ältere Wendische Kirche, in der ursprünglich der Gottesdienst für die Städter und die Bewohner der umliegenden Dörfer in sorbisch/wendischer Sprache gehalten wurde und die Deutsche Kirche. Sie wurde erst 1694 angebaut und zugleich in barocker Manier ausgestattet. Die Geschichte der Orgeln in der Deutsche Kirche beginnt mit der Aufstellung eines Positivs in dem neu erbauten Gotteshaus. Anfang 1898 sollte das alte kleine Instrument durch eine moderne Orgel ersetzt werden. Dazu gab die Fabrikbesitzergattin Selma Griebenow das nötige Geld wenn das neue Werk zu ihrem 26. Hochzeitstag fertig wäre. In großer Eile wurde folglich gearbeitet und der Termin gehalten. Die Erbauerfirma Schlag & Söhne aus Schweidnitz in Schlesien schuf ein pneumatisch traktiertes Instrument. Klanglich sind charakteristische und individuelle Streicher, Flöten und Prinzipale vor allem in der Grundtonlage und in allen Lautstärkegraden vorhanden. Ein Nacheinanderschalten der Register ermöglichst ein fast stufenloses Crescendo, sodass sich alles zu einer Klangaussage mit sinfonischen Ausmaßen verbindet.
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