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Die Orgeln der Schlosskirche im Alten Schloss Stuttgart
Die Berner-Orgel
Die Königin-Katharina-Orgel
Kontakt
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Die Berner-Orgel
Erbaut 1980 von Diethelm Berner nach einer Disposition von Prof. Herbert Liedecke; die Register der Vorgängerorgel wurden teilweise wieder verwendet. 24 Register (darunter vier Transmissionen) auf 2 Manualen und Pedal.
Die Schlosskirche, 1562 als eine der ältesten evangelischen Predigtstätten in Württemberg in der charakteristischen Form des quergestellten Rechtecks erbaut, erhielt sogleich »ein treffliches kleines Werklein einer Orgel«. 1594 baute der blinde Orgelmacher Conrad Schott eine reich mit Gold und Farben verzierte Orgel mit 16 Registern. Der nächste Orgelbau in der Schlosskirche erfolgte 1740 durch Georg Friedrich Schmahl; 14 Register waren auf zwei klanglich deutlich differenzierten Manualen und Pedal verteilt (I: kräftig und frisch, II: zart, echoartig, Pedal: nur Grundstimmen). Während der Herrschaft der katholischen Herzöge Württembergs diente die Schlosskirche u. a. als Hofbibliothek und Hofapotheke. 1865 im Stil der englischen Spätgotik erneuert, erhielt sie nicht nur die dreiseitige Empore (wie heute), sondern auch eine neue Orgel aus der Werkstatt Eberhard Friedrich Walckers (Ludwigsburg).
Zu den ursprünglich 12 Registern auf zwei Manualen und Pedal kamen 1872 vier, 1906 zwei weitere hinzu. Die mechanische Traktur wurde nun pneumatisiert. 1946 erfuhr die Orgel der Schlosskirche (letztere hatte den Krieg weitgehend unversehrt überstanden) eine Aufhellung des Klangs. Beim Neubau nach der Renovierung der Schlosskirche wurde die Orgel von der Nord- auf die Südempore versetzt (weshalb sie heute nicht mehr bei den »Musiker/innen«-Köpfen in der Emporenbrüstung anzutreffen ist).
Disposition:
I Hauptwerk C-g3 |
II Schwellwerk C-g3 |
Pedal C-f1 |
Pommer (alt) 16' |
Holzflöte 8' |
Subbaß (alt) 16' |
Prinzipal (teilw. alt) 8' |
Prinzipal 4' |
Oktavbaß (alt) 8' |
Rohrflöte (alt) 8' |
Waldflöte 4' |
Hintersatz 3f. (alt) 4' |
Oktave (teilw. alt) 4' |
Nasat 2 2/3' |
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Gedecktflöte (alt) 4' |
Gemshörnlein 2' |
Transmissionen aus I: |
Oktave (alt) 2' |
Terz 1 3/5' |
Gedecktbaß 16' |
Mixtur 4-5fach 1 1/3' |
Sifflöte 1 1/3' |
Flötenbaß 8' |
Trompete 8' |
Scharf 1' |
Gedecktflöte 4' |
Tremulant |
Oboe 1946 8' |
Trompete 8' |
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Tremulant |
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Koppeln: II/I, I/II, I/ P, II/P
Schleifladen, mechanische Spieltraktur, elektrische
Registertraktur
2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Tutti und Einzelabsteller
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Die Königin-Katharina-Orgel
Die Evangelische Schlosskirche im Alten Schloss mitten im Herzen Stuttgarts ist ein Kleinod von herausragender architektonischer und historischer Bedeutung. 1558–62 als erster protestantischer Kirchenneubau in Württemberg (und weltweit dritter) errichtet, ist sie mit bedeutenden Kunstwerken ausgestattet: den 12 Relieftafeln von Sem Schlör (um 1530–1597/98) beispielsweise, aber auch dem lange verschollenen, erst 2014 wieder aufgestellten Taufstein. 1865 wurde die Querkirche im Stil der englischen Spätgotik komplett neugestaltet.
Wunderbar ist auch die Akustik der Schlosskirche, aber der jetzigen, altersschwachen Orgel von 1980 fehlt es an Klangfarben und Kraft. Nach über 50 Jahren weist die Orgel aus der Werkstatt des Stuttgarter Orgelbauers Diethelm Berner (24 Register, II/P) erhebliche technische Mängel auf. Selbst eine kostspielige Reparatur könnte keine grundlegende klangliche Verbesserung bringen. Überdies harmoniert die Orgel optisch nicht mit dem zauberhaften Sternengewölbe und den kostbaren Kunstwerken.
Unter der Trägerschaft der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Stuttgart und mit Unterstützung des Vereins Freunde der Stiftsmusik Stuttgart e.V. ist das Projekt Königin-Katharina-Orgel im Sommer 2019 gestartet. Mit dem Orgelneubau ist das Ziel verbunden, die Schlosskirche weit mehr als bisher zu einem attraktiven, lebendigen Ort der Kirchenmusik im intimen, persönlichen Rahmen zu machen. Durch die Musik kann auch der Kirchenraum mehr ins Bewusstsein der Stadtgesellschaft rücken. Die Gesamtkirchengemeinde wird durch die neue Orgel ein attraktives Ausbildungszentrum für den Organisten-Nachwuchs (C-Ausbildung, Orgel-Stipendiaten der Stiftsmusik) erhalten. Klanglich sind 25 Register auf 2–3 Manualen vorgesehen. Optisch soll sich die neue Orgel an die Walcker-Orgel anlehnen, die im Zusammenhang mit der Neugestaltung 1865 eingebaut wurde und architektonisch eine stimmige Einheit mit dem Kirchenraum bildete. Der Orgelneubau kann durch Orgelpfeifen-Patenschaften (ab 25 €) unterstützt werden. |
Orgelempore bisher |
Orgelempore zukünftig | |
Kontakt
Stiftsmusik Stuttgart
Altes Schloss / Schillerplatz 6
70173 Stuttgart
Telefon: 0711/2265581
info(at)stiftsmusik-stuttgart.de
www.stiftsmusik-stuttgart.de |
mit freundlicher Genehmigung der Stiftsmusik Stuttgart (Marie Braun)
Foto Schlosskirche: Wikipedia-User Bernd Gross
Foto Berner-Orgel: Irina Sander
OI-S-14 - letzte Bearbeitung: 20.08.2024 |
weiterführende Links:
Projekt-Homepage
Patenschaftsflyer (PDF)
Webseite der Stiftsmusik Stuttgart |
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