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Die Orgel in St. Johannis Siebeneichen

Informationen zur Orgel
Disposition
Die St.-Johannis-Kirche
Kontakt

Informationen zur Orgel

Das zum Glück erhaltene Gehäuse der Orgel ist mit der Kirche zusammen Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden und fügt sich so harmonisch in den Kirchenraum ein. Aber „das Innenleben“ der Orgel, das eigentliche Musikinstrument, 1847 erbaut durch die Orgelwerkstatt Eduard Meyer, Hannover, ist im Laufe seiner Geschichte mehrfach verändert worden - und aus heutiger Sicht leider nicht immer zum Besseren. Zudem ist es mittlerweile stark verschlissen und ohnehin in größerem Umfang reparaturbedürftig.

Deshalb hat die Gemeinde 2019 beschlossen, die Orgel grundlegend in Stand zu setzen. Dabei soll sie dem ursprünglichen Zustand wieder nahe gebracht werden, auch um sie von kurzfristigen „Moden“ unabhängig zu machen und die benötigten Mittel möglichst nachhaltig zu verwenden. Zum Glück sind große Teile des Pfeifenwerkes und die Windladen original erhalten. Eine Expertengruppe begleitet das Vorgehen.

Anhand des originalen Orgelbauvertrages von 1847 konnte die ursprüngliche Klanggestalt des Instrumentes eindeutig nachgewiesen werden. Die Orgel in Siebeneichen ist das einzige Instrument in Schleswig-Holstein aus der Werkstatt Meyer, die im Raum Hannover einen außergewöhnlich guten Namen hatte. Es ist bemerkenswert, dass die Orgel durch den damaligen Patron der Kirchengemeinde, Graf von Bernstorf-Güldensteen aus Wotersen, in Auftrag gegeben wurde: Schon immer also war sie „gesponsert“.

Umfangreiche Planung mündete in die Ausschreibung der Sanierung unserer Orgel an drei Orgelbauwerkstätten und schließlich 2022 in Abschluss eines Vorvertrages mit der Werkstatt Jörg Bente aus Helsinghausen (bei Bad Nenndorf). Der Auftrag kann erteilt werden, wenn die Finanzierung einschließlich der erforderlichen Baumaßnahmen im Umfeld der Orgel vollständig gesichert ist. Durch die bisher eingegangenen privaten Spenden, die Unterstützung des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg und vor allem die kürzlich erfolgte Aufnahme dieses Projektes in das „Denkmalschutz-Sonderprogramm“ des Bundes sind rd. 2/3 der Gesamtsumme bereits erreicht!

Wir haben berechtigte Hoffnung auf weitere öffentliche Förderung, dürfen aber dennoch mit der Bitte um Spenden und Zuwendungen noch nicht nachlassen:

Über das Konto der Kirchengemeinde Siebeneichen:
IBAN DE38 2305 2750 0002 0019 85

können sie sich - bitte mit dem Zusatz „Orgelsanierung“ - beteiligen und damit die Orgel in der St.Johannis-Kirche in Siebeneichen bald wieder zu einem klangschönen und funktionssicheren Musikinstrument machen, das in Gottesdienst und Konzert gern gehört und gespielt wird! Vielen Dank.

Ursprüngliche Disposition Meyer 1847
(soll wieder hergestellt werden)

I Hauptwerk C, Cis-f3 II Nebenwerk C, Cis-f3 Pedal C, Cis-c1
Bordun 16' Principal 8' Subbass 16'
Principal 8' Gedact 8' Octavbass 8'
Rohrflöte 8' Viola da gamba 8' Bourdonbass 8'
Quintatön 8' Octave 4' Octave 4'
Octave 4' Spitzflöte 4' Posaune 16'
Gemshorn 4' Flageolet 2'  
Octave 2'    
Mixtur 4fach 2'    

Disposition Kemper 1970
(derzeit noch aktuell)


I Hauptwerk C, Cis-f3 II Nebenwerk C, Cis-f3 Pedal C-d1
Bordun 16' Gedackt 8' Subbaß 16'
Prinzipal 8' Gambe 8' Gedackt 8'
Rohrflöte 8' Spitzflöte 4' Oktave 4'
Quintade 8' Waldflöte 2' Nachthorn 2'
Oktave 4' Sesquialtera 2fach Rauschpfeife 3fach
Gemshorn 4' Scharff 3fach  
Oktave 2'    
Mixtur 6fach 2'    

3 Normalkoppeln
Die St.-Johannis-Kirche

Die St.-Johannis-Kirche wurde 1751 anstelle eines baufällig gewordenen Vorgängerbaus nach Plänen des Baumeisters Johann Paul Heumanns aus Hannover als schlichter, lang gestreckter Feldsteinsaalbau erbaut. Eine Wetterfahne in Form eines Fisches schmückt den Kirchturm.

Das Innere der Kirche hat bis heute seine einheitliche Ausstattung aus der Erbauungszeit bewahrt. Das Kirchenschiff ist durch das hölzerne Muldengewölbe im Mittelteil und die umlaufende Empore gegliedert. An den Ostenden der nördlichen Langseite befindet sich die Loge für den Kirchenpatron, dem Herrn von Gut Wotersen.

Der Kanzelaltar mit einer Kopie des Gemäldes „Christus im Garten Gethsemane“, das sich heute in New York befindet, stammt von dem Lübecker Hermann Andreas Elleroth.


Kontakt

Ev. Kirchengemeinde St. Johannis
Gemeindebüro
Kanalstraße 3
21514 Siebeneichen

Telefon: 04158/ 4 24
E-Mail: kgsiebeneichen(at)kirche-LL.de

mit freundlicher Genehmigung Genehmigung der Kirchengemeinde (Cornelius Schneider-Pungs)
Fotos: Cornelius Schneider-Pungs
OI-S-121

weiterführende Links:

Webseite der Kirchengemeinde