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Die Orgel der Kirche in Rysum

Die Rysumer Kirche und ihre Orgel
Disposition

Die Rysumer Kirche und ihre Orgel

Die Kirche steht auf dem höchsten Punkt der Rundwarft von Rysum. Bereits im 14. Jahrhundert wurde anstelle des alten Chores ein Backsteinturm gebaut, zu Beginn des 15. Jahrhunderts das alte Schiff der Kirche durch einen rechteckigen Saalbau ersetzt und an den Turm aus dem 14. Jahrhundert angebaut. Die Tuffsteine der alten Kirche wurden dabei im unteren Teil der neuen Kirche als Baumaterial verwendet. Der Innenraum ist schlicht gehalten. Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1801, die Orgelempore aus dem Jahre 1513. An ihr finden sich die Worte: »Dieser Bau wurde begonnen zur Zeit von Victor Vriese, Ritter des Goldenen Vlieses«. An den Wänden hängen Trauertafeln verschiedener Burgbewohner.

Eine Besonderheit ist die 1457 gebaute Orgel, die eine der ältesten und besterhaltenen Orgeln Nordeuropas und Deutschlands ist. Die Chronik Eggerik Beningas berichtet, die Rysumer hätten einen Häuptling darum gebeten, dass er ihre »vette Beste« (fette Rinder) über die Ems nach Groningen bringen möge, damit sie ihre Schulden wegen »des örgels« begleichen könnten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sollte die alte Orgel durch eine neue ersetzt werden, doch der Erste Weltkrieg und Geldmangel verhinderten diese Pläne.

Beim Geschichtlichen Studientag zum 555-jährigen Jubiläum der Gotischen Orgel in der Kirche Rysum im Jahr 2012 wurde festgestellt, dass die Orgel 15 Jahre älter als gedacht ist. Man kann somit bereits das 570-jährige Jubiläum feiern.

Festschrift zum Jubiläum 2012 (PDF)
mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde - vielen Dank.

Disposition

Manual CDEFGA - g''a''

Praestant (P) 8' o

Gedackt 8' o
Octave 4' o
Octave 2' o
Sesquialtera II r
Mixtur III-IV r
Trompete 8' r

kein Pedal

Zeichenerklärung: 
o 1457, 1513 Unbekannte Orgelbauer
r 1959-1960 Ahrend & Brunzema, Loga

2009 Hendrik Ahrend: Reinigung,
Nachintonation, Neufoliierung der Prospektpfeifen

r Windlade
r Keilbalg
r Klaviatur
o/r Gehäuse

o Praestant (P) 8'


Quelle: Disposition und Daten: ORGANEUM – Orgelakademie Ostfriesland VII/2011
Texte und Fotos mit freundlicher Genehmigung der Presseabteilung Musikfest Bremen / Arp-Schnitger-Festival (Carsten Preisler)
mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde
OI-R-26
weiterführende Links:

Webseite ev.-ref. Kirchengemeinde
Webseite Krummhörner Orgelfrühling
Webseite Arp-Schnitger-Festival