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Die Orgel in Bleichenbach ist im Jahre 1803 von den Gebrüdern Bürgy, Hoforgelmacher in Bad Homburg erbaut worden.
Der Vater, Orgel- und Instrumentenmacher Johann Conrad Bürgy (1721-1792) aus Schaffhausen/Schweiz lernte sein Handwerk bei Jacob Courtain in Osnabrück und ließ sich nach Aufenthalten in Ungarn und Österreich 1764 in Bad Homburg nieder. In der Schlosskirche in Bad Homburg ist das Gehäuse seiner größten Orgel (immerhin III Manuale) erhalten.
Drei seiner Söhne Philipp Heinrich, Johann Ludwig Wilhelm und Johann Georg Bürgy führten die Orgelbauwerkstatt als "Gebrüder Bürgy" nach seinem Tode fort. Wenige Instrumente sind im Original erhalten, viele Orgeln wurden verkauft, unterlagen Mode- und Umbaulaunen und wurden teils vernichtet oder verstümmelt.
Die Bürgy Orgel in Bleichenbach ist ein seltener Glücksfall. Obwohl dieses Instrument auch verändert wurde, ist noch ein Großteil von originaler Substanz erhalten. Wirklich seltene Register sind "Harmonica", "Flöte traversi", "Salicional", die deutlich klassisch romantisch inspiriert sind. Allerdings sind einige stillgelegte und entfernte Register ein kleiner Wehrmutstropfen, so künden die Registerzüge "Posaune" und "Geigenprincipal" von weiteren klanglichen Superlativen, obwohl diese längst verschollen bzw. verstummt sind. Anhand des überzeugenden optischen und klanglichen Gesamteindrucks ist diese Orgel trotzdem und immer noch ein authentisches Klangdokument aus der Epoche Klassik und Frühromantik.
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