Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
Das Portal der Königin

- Startseite - Orgeln - Öhringen - Neuap. Kirche


Die Orgel der Neuapostolischen Kirche Öhringen

Daten
Disposition
Konzeption
Daten

Erbauer: Andreas Offner Orgelbau
Einweihung: 23.4.2009
Abnahme: 25.4.2009
erstes Konzert: 12.7.2009
Disposition:

Manuale I/ II C-g''' Pedal C-f'
Principal 8' (Prospekt) Subbaß 16'
Bourdon 8' Gedeckbaß 8' Ff.
Salicional 8' Violoncello 8' (Prospekt)
Oktave 4'
Flöte 4'
Dublette 2'
Quinte 2 2/3'
Terz 1 3/5'
Mixtur 1 1/3'
Oboe 8’

Koppeln:
I/P, II/P, II/I und Super II/I

Alle Register im Schwellkasten.

Konzeption

Der Umbau der Kirche Öhringen machte es möglich, die vorhandene Pfeifenorgel neu aufzubauen. Das Vorgängerinstrument stand ohne Gehäuse links und rechts des Altars verteilt und wurde elektrisch angesteuert, der Neubau sollte rein mechanische Traktur erhalten und daher auf einer Seite in einem Gehäuse zusammengefaßt werden. Die Überlegung, die Orgel auf die Empore zu stellen, konnte leider nicht verwirklicht werden. Dafür mußte das Gehäuse vorne neben dem Altar so hoch und so leicht als möglich konzipiert werden. Ursprünglich war an ein Gehäuse vollständig aus Acrylglas, im Unterbau hinterlegt mit Holz, gedacht. Nun stehen alle Register vollständig in einem Schweller aus Glas, der sich zum Altar und zum Kirchenschiff hin öffnet. Hinter den Glaslamellen stehen im Prospekt Pfeifen des Prinzipals (zum Kirchenschiff hin) und des Violoncello (zum Altar hin).

Vom Vorgängerinstrument sollten möglichst Pfeifen und Register übernommen werden. Da viele der alten Register aber bereits aus noch älterem unterschiedlichem Material zusammengestellt waren und einiges auch klanglich nicht mehr sinnvoll überholt werden konnte, wurden letztlich Bourdon, Mixtur und Oboe übernommen, die restlichen Register neu gebaut.

Die Zusammenstellung der Register wurde so gewählt, daß sowohl barocke wie auch romantische Werke gut gespielt werden können. Die drei Grundstimmen Salicional, Bourdon und Prinzipal bauen aufeinander auf. Die Aliquote lassen sich gut zu einem fülligen Kornett verbinden.

Alle Manualregister stehen auf Wechselschleifen, sie sind daher sowohl auf dem ersten wie dem zweiten Manual spielbar. Die Kombinationsmöglichkeiten der Register werden dadurch erheblich gesteigert. Als weitere Besonderheit wurde eine Superkoppel II/I eingebaut, mit der das obere Manual eine Oktave höher an das untere Manual angekoppelt werden kann. Mit diesen drei Spielhilfen – Wechselschleife, Superkoppel und Schweller – für die gesamte Orgel sind die Spielmöglichkeiten des Instruments fast unendlich.

Andreas Ostheimer


Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Ostheimer
OI-O-8