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Die Orgel in Maria, St. Petrus und Paulus Niddatal-Ilbenstadt
Die Onymus-Orgel von 1735
Orgelrenovierung
Disposition
Kontakt |
Die Onymusorgel von 1735
Im Jahr 1732-34 ließ Abt Jakob Münch durch Franz Vossbach den Orgelprospekt und den plastischen Schmuck der Orgelempore fertigen. Sie zeigt in wundervoller Gestaltung Posaunen, Geigen, eine Harfe und ein Saiteninstrument, sowie herrliche Putten und das Wappen Abt Jakob Münchs, das als Schmuckwappen (1734) auch an der Orgel angebracht ist. Die beiden Engel mit Posaune wurden 1743 durch Martin Bitterich erstellt.
Johann Onymus aus Mainz vollendete 1735 die Orgel, die fast vollständig erhalten ist. Sie stellt den Höhepunkt des Mainzer Orgelbaus im Barock dar. Sie hat zwei Manuale und ein Pedal und besitzt heute dreißig Register. Die lateinische Inschrift auf dem Prospekt, der noch original erhalten ist, lautet: „Gott werde gelobt mit Trompeten, mit Orgeln, mit Saiten und wohlklingenden Harfen“.
Nach der Säkularisation geriet die Orgel in Vergessenheit; das Instrument entsprach immer weniger dem Zeitgeschmack und sollte sogar abgerissen werden. 1930 wurde die Orgel durch den Orgelbauer Julius Hembus (Kronberg) wieder spielbar gemacht. 1970 wurde eine grundlegenden „Renovation“ nach den damaligen Klangvorstellungen durchgeführt. Eine Restaurierung und Rekonstruktion auf den ursprünglichen barocken Zustand führte 2018–2020 die Licher Firma Förster & Nicolaus Orgelbau durch. Die Erweiterung im Pedal um eine Oktave wurde beibehalten. |
Orgelrenovierung
Nach 20-jähriger Planungs- und Finanzierungsphase wurde 2018 mit der Restaurierung der Orgel begonnen. Die Orgelbaufirma Förster & Nicolaus aus Lich hat die über 10.000 Teile gereinigt, ausgebessert und häufig auch ganz neu hergestellt.
Besonders beschädigt war der Bereich der Windladen, wodurch eine mechanische Anlage zur Winderzeugung neu gebaut wurde, welche auch mit einem Schleudergebläse elektrisch betrieben werden kann. Zusätzlich wurde die Anzahl der Pedaltasten um 12 Töne vergrößert, damit auch zeitgenössische Kompositionen anderer Landschaften darstellbar werden. Nachdem die mechanischen Arbeiten an der Orgel abgeschlossen sind, folgte das Intonieren und Stimmen der 1733 Pfeifen. Die neu restaurierte Orgel sorgte innerhalb der Gemeinde für viel Begeisterung, besonders der Prospekt der Orgel, welcher nun wieder golden glänzt.
Die Kosten der Renovierung, welche bei über einer halben Millionen Euro lagen, wurden vom Orgelförderverein übernommen. Auch durch Spenden wurde dieses Bauprojekt mit unterstützt. So hat die Gemeinde in den vergangenen 20 Jahren Spenden in einer Höhe von etwa 200.000 € gesammelt. Auch das Bundesamt für Denkmalschutz in Berlin, das Landesamt für Denkmalpflege in Hessen, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und das Bistum Mainz haben die Restaurierung der Orgel großzügig unterstützt. |
Disposition
Die restaurierte Orgel hat 1733 Pfeifen. (Dies entspricht fast dem Baujahr). Davon sind 502 originale Pfeifen, 73 historische Pfeifen, 50 Pfeifen aus dem 20. Jhd. und 1108 neue Pfeifen.
Hauptwerk C/D-c3 |
Oberwerk C/D-c3 |
Pedal C/D-d Erweiterung ds°-d´ |
Principal 8' o |
Principal 4' o |
Principal 16' o |
Gembshorn 8' o |
Rohrflöth 8' r |
Sub Baß 16' r |
Coppel 8' C neu, Rest o |
Viola di Gamba 8' ab c°. c° o, Rest r |
Octav Baß 8' 1930 |
Viola di Gamba 8' r |
Bifhera 8' ab g°. h² + c³ r, Rest o |
Superoctav Baß 4' C - F r Rest o |
Sollicional 8' o |
Sollicional 2' r |
Sesquialter 3' 2 fach r |
Italienisflöth 8' ab f°. 6 Pf. r Rest o |
Gedäckt 4' C - H + g° r Rest o |
Mixtur 2' 6 fach r |
Quint 6' o |
Octav 2' C r Rest o |
Posaun 16' o |
Octav 4' o |
Mixtur 1' 3 fach r |
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Flöth 4' C o Rest r |
Crummhorn 8' r |
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Superoctav 2' o |
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Cornet 2' 4 fach r |
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Mixtur 1' 3 fach r |
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Trompet 8' r |
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Vox humana 8' r |
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Coppel Clavier
Coppel Pedal
Tremulant
1 Zimbelstern (akustisch) rekonstruiert
2 Zimbelsterne (optisch) original
r rekonstruiert
o Original
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Kontakt
Pfarrgemeinde Maria, St. Petrus und Paulus Ilbenstadt
Pfarramt
Kirchgasse 16
61194 Niddatal-Ilbenstadt
Telefon: 06034/2285
E-Mail: pfarramt(at)kirche-ilbenstadt.de |
mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde
Quelle: Kirchenführer/Wikipedia, Zusammenstellung Text: Janna Terhorst
Foto: Christoph Neugebauer (Wikipedia) - Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 generisch“ (US-amerikanisch) lizenziert.
OI-N-57 - letzte Änderung: 02.09.2024 |
weiterführende Links:
Webseite der Kirchengemeinde |
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