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Die Orgel der Neuapostolischen Kirche Neulingen

Daten
Disposition
Konzeption
Daten

Erbauer: Werkstätte für Orgelbau Mühleisen, 2009
Einweihung: 25.1.2009
Abnahme: 25.1.2009
Disposition

Manual C-g'''
Pedal C-f'
Principalflöte 8' (B/D) Subbaß 16'
Viola 8' (C-H mit 1)
Principal 4' (B/D)
Flöte 4' (B/D)
Nasard 2 2/3' B/ Sesquialter 2f (mit VAZ) D
Jubal 2' + 1 1/3' (mit VAZ)

Koppeln: Pedalkoppel

Konzeption

Beim Neubau der Kirche Neulingen konnte eine neue Pfeifenorgel geplant und gebaut werden. In Form und Farbe paßt sie sich in die Architektur des Kirchenschiffes ein, die seitlichen Verzierungen nehmen die Rundung des Gebäudes auf. Gegenüber dem Altar aufgestellt wird sie sowohl die Gemeinde beim Gemeindegesang gut stützen können, als auch den Raum dezentral kirchenmusikalisch nutzbar machen. So können am Altar Instrumente musizieren, der Chor in der Mitte des Kirchenschiffes stehen und die Orgel vom erhöhten hinteren Bereich des Saales erklingen.

Die Orgel besitzt auf einem Manual und Pedal 7 Register mit insgesamt 442 Pfeifen. Alle Pfeifen werden rein mechanisch, über Züge, Wippen, Wellen und Abstrakten angespielt.

Durch die Teilung einiger Register in Baß und Diskant werden die Klangfarben im Manual in der unteren und oberen Hälfte getrennt verwendbar. So können auf einem Manual zweimanualige Spielweisen realisiert, im Sopran z.B. die Melodie hervorgehoben werden.

Klanglich ist die Normallage, die 8'-Lage, doppelt besetzt mit einer Prinzipalflöte und einem Streicher, der Viola. Beide zusammen ergeben sie die kräftige Grundlage für den Gemeindegesang, einzeln dienen sie zu leisen Registermischungen. Ebenso ist die 4'-Lage doppelt besetzt mit einem kräftigen (Principal) und einem sanfteren (Flöte) Register.
Farbe erhält das Instrument durch Aliquote wie die Quinte im Nasard 2 2/3', der im Diskant durch die Terz 1 3/5' zur Sesquialter erweitert wird. Eine Besonderheit ist hierbei der Tripelzug, der es bei nur einem Registerzug erlaubt, dieses dreifach zu nutzen: Wird der Sesquialterzug halb gezogen, erklingt nur Nasard 2 2/3'. Wird der Zug ganz gezogen, klingt nur die Terz. Wird er danach halb zurückgeschoben, klingen Nasard und Terz. Auf dieselbe Weise ist es möglich den Jubal zu nutzen. Er kann so dreifach als Oktave 2', als Quinte 1 1/3' und als Jubal (Kleinmixtur mit 2' und 1 1/3') genutzt werden.

Der selbständige Subbaß 16' im Pedal gibt dem Instrument das nötige Fundament und die Freiheit, die Schleifenteilung des Manuals bequem ausnutzen zu können.

Andreas Ostheimer


Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Ostheimer
Fotos: Andreas Ostheimer
OI-N-7