Informationen zur Orgel
Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 18°C.
Die ungleichschwebende Temperatur wurde passend zum Klang des nach Gottfried Silbermann inspirierten Orgeltyps nach Werckmeister III festgelegt.
Gehäuse:
Das Gehäuse wurde angefertigt aus Eiche massiv in Rahmen- und Füllungsbauweise. Die Schleier in den Prospekttürmen und feldern werden als Sägearbeiten gefertigt.
Windladen:
Die Windlade wurde aus erstklassigem Eichenholz gefertigt. Die Löcher der Pfeifenstöcke wurden gebrannt, die Ventile wurden mit Schafsleder belegt und die Pulpeten wurden aus Lammsleder hergestellt. Anschlussdrähte und Schenkelfedern wurden aus Messing gefertigt.
Mechanik und Spielschrankanlage:
Die Mechanik und Tastatur wurden aus feinjährigem Eichenholz hergestellt Abstrakte, Wellen, Wellenbretter, Winkelhebel und Arme wurden so aufeinander abgestimmt, daß alles reibungslos und gut funktioniert. Die Klaviatur ist aus Eiche und mit Schlangenholz (Chinesisches Buchstabenholz) für die Untertasten belegt, die Obertasten wurden aus Ebenholz gefertigt und belegt mit Knochen.
Das Pedal wurde flach ausgeführt nach Silbermann und der historischen Aufführungspraxis. Platzierung des Pedals: c0 unter c1.
Die Züge der Registertraktur sind von händlich abgedrechselten Knöpfen aus Hartholz nach Vorbild Silbermanns (inclusive eingelegtes Elfenbein in der Mitte der Knöpfe). Die Registerschildchen nach Originalvorbildern in Material und Schreibweise.
Windversorgung:
Die Windversorgung ist aufgebaut mit zwei Keilbälgen, Gebläse und Kanälen. Die Bälge wurden aus Kiefer und Schafsleder gefertigt. Die Kanäle sind ebenfalls aus Kiefer.
Pfeifenwerk:
Das Pfeifenwerk wurde überwiegend aus einer Legierung mit ca. 25% Zinn hergestellt, passend zu diesem Orgeltyp. Die Wandstärke ist variabel, d.h. dass die Wandstärke nach oben dünner gehobelt wurde. Die Prospektpfeifen wurden aus Zinn hergestellt. Alle Innenpfeifen haben Naturlänge. Die Register Subbass 16´ und Gedackt 8´ C-H wurden aus Holz hergestellt. Die Zungenstimme bekam Stiefel und Köpfe aus Eiche und Messing-Kehlen, Zungen und Stimmkrücken.”
Disposition
Orgelbau Reil
Manual C-f''' |
Pedal C-d' |
Principal 8' |
Subbas 16' |
Gedackt 8' |
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octava 4' |
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Rohrflöt 4' |
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Nassat 3' |
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Octava 2' |
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Sufflöt 1' |
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Mixtur 3fach |
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Cornet 3fach ab c1 |
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Trompete 8' (Bass*/Diskant) |
Kanaltremulant
Pedalkoppel
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Unsere Gemeinde
Im Jahr 1962 wurde die Kirche fertiggestellt. Sie steht im Zentrum der ehemaligen Krupp´schen Siedlung „Heimaterde“ im Stadtteil Heissen in Mülheim an der Ruhr.
In der Erlöserkirche sind Passion und Ostern, Leiden und Hoffnung, in einer besonderen Weise miteinander verbunden:
- An der Altarwand ist das Kunstwerk „Christus vor der aufgelösten Dornenkrone“ von Prof. Max Kratz aus Düsseldorf zu sehen.
- Aus der Dornenkrone in der Überlieferung der Bibel ist eine Dornenwand geworden die große Zahl der „Dornen“ kann als ein Hinweis darauf verstanden werden, daß Christus seinen Weg für uns alle gegangen ist, die wir mit unseren vielfältigen Verfehlungen auf Gottes Vergebung angewiesen sind.
Aber Christus ist hier nicht mehr am Kreuz dargestellt worden, sondern eben vor der aufgelösten Dornenkrone, als der Erlöser, den Gott von den Toten auferweckt hat und der nun das Leid und den Tod hinter sich läßt, um in die Ewigkeit Gottes einzutreten.
Deshalb heißt unsere Kirche „Erlöserkirche“:
Sie lädt uns ein zu dem Vertrauen, daß wir durch Christus und seinen Weg durch Leiden und Sterben bis zur Auferweckung, durch seine Passion und durch Ostern, erlöst sind von Schuld, Not und Tod, daß wir hoffen dürfen auf die Vollendung bei Gott.
Das große Fenster wurde von F. Köpke geschaffen und trägt den Titel „Die Herabkunft des Heiligen Geistes“. Das Rot als Farbe des Geistes Gottes kommt in einer senkrechten Säule von oben nach unten herab und durchdringt das Blau.
Kontakt / Ansprechpartner
Ev. Kirchengemeinde Heißen
"Erlöserkirche"
Sunderplatz 5
45472 Mülheim an der Ruhr |