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Die Orgel in St. Stephan Mindelheim

Die große Stephanus-Orgel

Die Orgel wurde von der Orgelbauwerkstätte Siegfried Schmid gebaut und am Pfingstmontag 2015 geweiht. Bei der Erstellung der Disposition galt es, mit den brauchbaren Registern der Vorgängerinstrumente von Steinmeyer und Zeilhuber ein Klangkonzept zu entwickeln, welches an die Tradition der deutsch-romantischen Orgel anknüpft, aber auch dem Anspruch an ein Instrument zu Beginn des 21. Jahrhunderts gerecht wird.
Die Spieltraktur wurde mechanisch angelegt. Die Registersteuerung erfolgt elektrisch mittels besonders geräuscharm arbeitender Schleifenzugmagneten. Eine moderne Setzeranlage verfügt neben den verschiedenen Speichermöglichkeiten über weitere Funktionen (z. B. Stimmsystem, Aufnahme- bzw. Abspielfunktion usw.). Ebenfalls elektrisch sind die Koppeln ausgeführt, samt den zahlreichen Oktavkoppeln. Eine weitere Spielhilfe stellt der Registerschweller mit vier Crescendoprogrammen dar. Die Gestaltung des Spieltisches orientiert sich, bei zeitgemäßer Ausführung, an Vorbildern von Cavaillé-Coll.

Das Schleifladen-Instrument hat 52 Register (48 klingende Stimmen, 4 Transmissionen), die sich auf drei Manualwerke und Pedal verteilen. Die Prospekte vom Hauptgehäuse und Rückpositiv gliedern sich in drei Teile und stellen so ein gestalterisches Pendant zum Hochaltar dar.

I. Manual Rückpositiv C-c3 II. Manual Hauptwerk C-c4 III. Manual Schwellwerk C-c4 Pedal C-g1
1 Principal 8‘ 12 Principal 16‘ (H) 27 Bourdon 16‘ (H) 41 Untersatz 32‘ [Anm. 3]
2 Metallgedeckt 8‘ 13 Principal 8‘ 28 Hornprincipal 8‘ 42 Principalbass 16‘
3 Weidenpfeife 8‘ (H) 14 Tibia 8‘ (H) 29 Lieblich Gedackt 8‘ (H) 43 Violonbass 16‘ (H)
4 Octave 4‘ 15 Gedackt 8‘ 30 Aeoline 8‘ 44 Subbass 16‘
5 Nachthorn 4‘ 16 Gamba 8‘ 31 Vox coelestis 8‘ 45 Zartbass 16‘ [Anm. 4]
6 Nasard 2 2/3‘ 17 Octave 4‘ 32 Praestant 4‘ 46 Octavbass 8‘ [Anm. 5]
7 Waldflöte 2‘ 18 Gemshorn 4‘ (H) 33 Traversflöte 4‘ (H) 47 Cellobass 8‘ [Anm. 6]
8 Terz 1 3/5‘ 19 Quinte 2 2/3‘ 34 Cornettino 2 2/3‘ 48 Choralbass 4‘ [Anm. 7]
9 Cymbel 1‘ 20 Superoctave 2‘ (H) 35 Flautino 2‘ 49 Bombarde 32‘
10 Trompete 8‘ 21 Terz 1 3/5‘ 36 Harm. aetherea 2 2/3‘ 50 Posaune 16‘
11 Krummhorn 8‘ 22 Mixtur major 2 2/3‘ [Anm. 1] 37 Fagott 16‘ 51 Fagottbass 16‘ [Anm. 8]
Tremulant 23 Mixtur 1 1/3‘ 38 Tromp. Harmon. 8‘ 52 Trompete 8‘
  24 Cornett 8‘ [Anm. 2] 39 Oboe 8‘  
  25 Trompete 16‘ 40 Clairon 4‘  
  26 Trompete 8‘ Tremulant  

Koppeln:
Normalkoppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
Sub- und Superoktavkoppeln: III/P 4‘, II/P, I/P III/III 16‘, III/III 4‘, II/II 16‘, II/II 4‘, I/I 16‘, I/I 4‘ III/II 16‘, III/II 4‘, III/I 16‘, III/I 4‘, I/II 16‘, I/II 4‘

Spielhilfen: Setzeranlage, Crescendo-Walze

Anmerkungen:

  • H = Historisches Register von Steinmeyer (1867)
  1. Sammelzug für Nr. 19–21
  2. Sammelzug für Nr. 15+18+19+20+21
  3. C–H akustisch
  4. Transmission aus Nr. 27
  5. Extension aus Nr. 42
  6. Extension aus Nr. 43
  7. Transmission aus Nr. 32
  8. Transmission aus Nr. 37

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mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde (Michael Lachenmayr)
OI-M-65 - letzte Änderung 27.06.2024