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Die Orgel der Nikolaikirche Luckau

Geschichte
Ursprüngliche Disposition
Heutige Disposition

Geschichte der Orgel (ursprünglich III/P/37, heute III/P/44; mechanische Schleifladen)

Im Dreißigjährigen Krieg brannte die Luckauer Nikolaikirche völlig aus und mit ihr wurden das reiche mittelalterliche Interieur, sowie eine Orgel mit 22 Registern von 1618 zerstört. Beim Wiederaufbau entstand die heute noch erhaltene einheitliche Barockausstattung, die mit der Andreas-Schultze-Kanzel einen künstlerischen Höhepunkt erhielt.

Die reiche Emporenanlage bekam auf der Westseite im Jahr 1673 durch die große Orgel des Leipziger Orgelbauers Christoph Donat ihren Abschluss. Er schuf ein Werk mit drei Manualen und 37 klingenden Stimmen, wobei er norddeutschen und mitteldeutschen Einfluss geschickt kombinierte. Leider war die Orgel nicht frei von Mängeln, sodass sich in der Folgezeit Nacharbeiten und schließlich auch Umbauten ergaben. Besonders einschneidend war allerdings der Umbau von Friedrich Hermann Lütkemüller, Wittstock. Er entfernte 1873 das Rückpositiv und schuf einen romantisch-sinfonischen Klangkörper. Von Donat war jedoch neben dem prächtigen Gehäuse noch einiges Pfeifenwerk erhalten. So wurde die Firma Schuke, Potsdam, mit der Rekonstruktion der Barockorgel beauftragt. Diese vollzog sich 1959 bis 1977. Dabei entstand aber praktisch eine neue Orgel, die ganz den neobarocken Idealen folgte und hier auch ihre Schwächen hat. Dies zeigte sich im technischen Bereich bei einer 2012 abgeschlossenen Überholung.

Eine Rekonstruktion der Donat-Orgel wäre ein angemessenes Zukunftsprojekt.

Ursprüngliche Disposition
erbaut von Christoph Donat, Leipzig 1673 – Schuke, Potsdam 1977

Oberwerk (CD-c3) Rückpositiv (CD-c3) Brustwerk (CD-c3) Pedal (CD-d1)

Grobgedackt 16’

Grobgedackt 8’

Grobgedackt lieblich 8’

Principal 16’

Principal 8’

Quintadena 8’

Nachthorn 4’ (gedeckt)

Sub Bass 16’

Rohr Flöten 8’

Principal 4’

Quinta gedackt/Naßat 3’

Octav Bass 8’

Viola di Gamba 8’ (Holz)

Mittel Flöte 4’

Spitz Flöte 2’

Klein Octav Bass 4’

Jula oder Holquinta 6’

Quinta 3’

Sief Flöte 1’

Mixtur 5fach

Octava 4’

Octava 2’

Sesquialtera

Posaunen Bass 16’

Kleingedackt 4’

Sesquialtera 2fach

Trompetta 8’ (Prospekt)

Trompetten Bass 8’

Triversa oder Quer Flöte 4’

Mixtur 3fach

Schalmeien 4’

Quinta 3’

Dulcian Regal 16’

Gemßhorn 2’

Trichter Regal 8’

Sesquialtera 2fach

Mixtur 5-8fach


Koppeln: BW/RP; OW/RP; RP/P

Sperrventile
Sonne und Mond (Zimbelglöckchen HW)
Stern mit Zimbelglöckchen (RP)
Tremulant zum ganzen Werk
Vogelgesang
Bewegliche Figuren des David und zweier Trompetenengel

Heutige Disposition

Hauptwerk (II/C-f’’’) Rückpositiv (I/C-f’’’) Brustwerk (III/C-f’’’) Pedal (C-d’)

Grobgedackt 16’

Grobgedackt 8'

Gedackt 8’

Principal 16’

Principal 8’

Quintadena 8’

Nachthorn 4’

Subbaß 16’

Rohrflöte 8’

Principal 4’

Nassat 2 2/3’

Oktave 8’

Viola da Gamba 8’

Rohrflöte 4’

Principal 2’

Gedacktbaß 8’

Oktave 4’

Oktave 2’

Spitzflöte 2’

Oktave 4’

Querflöte 4’

Hohlflöte 2’

Terz 1 3/5’

Bauernflöte 2’

Quinte 2 2/3’

Quinte 1 1/3’

Sifflöte 1’

Mixtur 5fach

Oktave 2’

Mixtur 4-5fach (1’)

Cimbel 3fach (1’)

Baßaliquote 3fach

Gemshorn 2’

Sesquialtera 2fach

Glockenton 3-4fach

(z. Zt. nicht eingebaut)

Mixtur 6fach (2’)

Dulzianregal 16’

Vox humana 8’

Posaune 16’

Scharf 4fach (1’)

Trichterregal 8’

Trompete 8’

Trompete 8’

Tremulant

Schalmei 4’


Koppeln: RP/HW; BW/HW; HW/P; RP/P

Sonne und Mond (HW)
Cimbelstern (am RP mit beweglicher Davidsfigur)
Vogelgesang

Mit freundlicher Genehmigung von Albrecht Bönisch
Foto Rudolf Bönisch
OI-L-26
weiterführende Links:

Webseite Kirche Luckau