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Die Orgel der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit und St. Marien Lebach

Kleine Geschichte der Lebacher Orgel
Disposition

Kleine Geschichte der Lebacher Orgel

In der über tausendjährigen Geschichte der Pfarrgemeinde zu Lebach nimmt die Orgel eine verhältnismäßig kurze Zeit in Anspruch. 1826 wurde die erste einmanualige Orgel unter dem Lebacher Pastor Geller angeschafft. Erbauer war P. Verschneider aus Hasenpüttlingen im Elsaß.
1881, als die alte Kirche abgebrochen wurde, um einer neuen, größeren Kirche Platz zu machen, wurde die Orgel abgebaut. Sie wurde jedoch in der im neugotischen Stil erbauten Pfarrkirche 1883 wieder aufgestellt.

Als die Pfarrkirche gerade 12 Jahre alt war, wurde die Lebacher Gemeinde von einem schweren Rückschlag getroffen. Ein schweres Gewitter, verbunden mit einem Orkan, ließ am 30. Juli 1895 den Turmhelm auf das Dach der Kirche stürzen. Dabei wurde die Orgel gänzlich zerstört.
Mit großer Zähigkeit gingen die Lebacher an die Ausbesserung der entstandenen Schäden. An Stelle der durch den Orkan von 1895 zerstörten Orgel wurde eine neue Orgel beschafft und in der Fastenzeit des Jahres 1897 aufgestellt.
Diese zweimanualige, pneumatische gesteuerte Orgel wurde nach dem romantischen Klangideal konzipiert. 1924 wurde ein elektrischer Motor eingebaut, der den Balg der Orgel mit der notwendigen Luft versorgte. Die Orgel tat ohne nennenswerte Änderungen ihren Dienst bis 1969, als sie, bedingt durch das fortschreitende Alter und die neue Heizung, kurz vor Weihnachten ausfiel.

Die Gottesdienste wurden zunächst mit einer elektronischen Orgel begleitet. Im Oktober 1980 wurde die alte Pfeifenorgel wegen der Renovierung der Kirche abgebaut und in einer Scheune gelagert. Zum Einzug in die renovierte Kirche Pfarrkirche wurde von der Orgelbaufirma Mayer, Heusweiler, eine Pfeifenorgel leihweise zur Verfügung gestellt.

1983 begannen unter Dechant Haag die ersten Planungen zum Bau einer neuen Orgel. Lebach sollte ein dreimanualiges Instrument mit 36 Registern erhalten. Dabei sollte das gotische Gehäuse und das noch brauchbare Pfeifenmaterial von der alten Orgel übernommen werden. Der Bau und die Errichtung der Orgel erfolgte von Juli bis November 1987 durch die Firma Hugo Mayer, Heusweiler. Am 22. November 1987 wurde die neue Orgel der Pfarrkirche zu Lebach geweiht. Seit 1988 finden regelmäßig Orgelkonzerte statt.

Im Sommer 2005 wurde die Orgel umfassend gereinigt und neuintoniert. Im Verlauf dieser Arbeiten wurden zusätzlich ein akustischer 32’ für das Pedalwerk sowie eine elektronische Setzeranlage mit 8000 Speicherplätzen eingebaut.

Autor: Willibald Steffen

Disposition
erbaut 1987 von Hugo Mayer, Heusweiler

I. Manual C - g3 Hauptwerk II. Manual C - g3 Echowerk III. Manual C - g3 Schwellwerk Pedal C -f1
Gedeckt 16' Holzgedeckt 8' Metallflöte 8' Violon 16'
Prinzipal 8' Blockflöte 4' Gedackt 8' Subbaß 16'
Flöte 8' Prinzipal 2' Gamba 8' Octavbaß 8'
Prinzipal 4' Quinte 1 1/3' Salicional 8' Gedecktbaß 8'
Querflöte 4' Cymbel 3fach 2/3' Principal 4' Choralbaß 4'
Quinte 2 2/3' Cromorne 8' Flöte 4' Blockflöte 2'
Octavin 2' Tremulant Nazard 2 2/3' Posaune 16'
Mixtur 5-6fach   Nachthorn 2' Trompete 8'
Trompete 8'   Terz 1 3/5'  
    Scharff 4fach 1'  
    Fagott 16'  
    Hautbois 8'  
    Clairion 4'  
    Tremulant  

Elektrische Koppeln III/I; II/I; III/II; III/P; II/P; I/P
Mechanische Spieltraktur
Elektrische Registersteuerung
4 Einzelkombinationen
Tutti

Mit freundlicher Genehmigung der Freunde der Kirchenmusik Lebach (Willibald Steffen)
OI-L-46
weiterführende Links:

Webseite Pfarreiengemeinschaft Lebach