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Die Orgeln in St. Maria Kaiserslautern

Hintergrund-Informationen
Disposition der Klais-Orgel
Disposition Chororgel

Hintergrund-Informationen

Schon 1891 wurde ein Orgelbauverein gegründet, doch wurde bei der Einweihung der Kirche zunächst ein Harmonium verwendet. Der Orgelbaufonds brachte die Kosten in Höhe von 20000 Reichsmark bis 1902 auf, und die Bonner Firma Johannes Klais wurde mit dem Bau einer romantischen Orgel beauftragt. 1904 war zunächst der Prospekt fertig, der Gesamtaufbau erfolgte dann bis Februar 1905. Am 26. Februar 1905 fand die Orgelweihe statt.

1917 wurden die Prospektpfeifen aus Zinn zu Kriegszwecken beschlagnahmt und provisorisch durch Zinkpfeifen ersetzt. Durch die Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges wurde die Orgel glücklicherweise nicht beschädigt. 1994 wurde das denkmalgeschützte Instrument mit Hilfe des neu gegründeten Orgelbauvereins und mit Zuschüssen der Diözese renoviert, nachdem die zunehmende Luftverschmutzung im Umfeld der Kirche, durch den zunehmenden Straßenverkehr in der Königsstraße, zu Korrosionen an der Windversorgung geführt hatte. Daher mussten die Blei-Rohre, die die Orgelpfeifen mit dem pneumatischen Spieltisch verbinden, gesäubert werden und die Lederbälge ausgetauscht werden. Das Orgelprospekt wurde wieder mit neuen Zinnpfeifen ausgestattet, die von Sponsoren gestiftet wurden. Heute wird die Luft für die Pneumatik der Orgel aus dem Innenraum abgezogen und nach außen geführt.

Die romantische Klais-Orgel hat 47 klingende Register auf drei Manualen und Pedal. Die Trakturen sind pneumatisch. Eine Besonderheit sind die Hochdruck-Register im Schwellwerk.

Organist der Pfarrei war von der Einweihung der Kirche 1893 bis zu seinem Tod 1954 Oberlehrer Josef Depré. 1947 wurde er für seine Verdienste zum Kirchenmusikdirektor ernannt.

Der am 21. November 1893 gegründete Kirchenchor wurde bis 1937 von Bittlinger geleitet, sein Nachfolger war Gregor Sand. 1946–1950 war der Musiker Emmerich Smola als Chorleiter in St. Maria tätig, der auch die Musikschule in Kaiserslautern gründete und beim Rundfunk arbeitete. Bis 1952 übernahm sein Bruder Alfred Smola den Chor, bis 1957 Franz Zöller. Seit 1958 leitete Organist Raimund Mattern den Kirchenchor, der 1978 zum Kirchenmusikdirektor ernannt wurde. Seit Anfang der 70er Jahre führt der Chor jedes Jahr ein Adventskonzert auf. 1995 ging Mattern in den Ruhestand, und der Kirchenmusiker Siegmar Junker übernahm die Organistenstelle und die Chorleitung.

Seit 2019 ist Maximilian Rajczyk Organist und Chorleiter an der Marienkirche. Er ist für die Ausbildung an der Außenstelle des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut der Diözese Speyer zuständig und künstlerischer Leiter der Jungen Kantorei St. Maria, die 1995 gegründet wurde und zurzeit etwa 140 Mitglieder im Alter zwischen 3 und 21 Jahren hat. Als Dekanatskantor betreut er außerdem die nebenamtlichen Organisten und Chorleiter des Dekanates Kaiserslautern.
Disposition der Klais-Orgel

I Hauptwerk C–g3 II Nebenwerk C–g3 III Schwellwerk C–g3 Pedal C–f1
Principal 16' Viola 16' Lieblich Gedackt 16' Principal 16'
Bordun 16' Principalflöte 8' Geigenprincipal 8' Subbass 16'
Principal 8' Flauto amabile 8' Bordun 8' Zartbordun 16'
Flauto major 8' Quintatön 8' Aeoline 8' Violon 16'
Großgedackt 8' Dolce 8' Vox coelestis 8' Salicet 16'
Gemshorn 8' Salicional 8' Flauto traverso 4' Quintbass 10 2⁄3'
Gamba 8' Principal (TM) 4' Blockflöte 2' Octave 8'
Octave 4' Rohrflöte 4' Flauto traverso 2' Violoncello 8'
Hohlflöte 4' Fugara 4' Sesquialter II Superoctave 4'
Biffaria II 4' + 2' Spitzquinte 2 2⁄3' Oboe 8' Posaune 16'
Octavflöte 2' Nachthorn 2' Hochdruck-Register  
Cornett III–IV Progressio III–IV Sologambe 8'  
Mixtur V Klarinette 8' Principal 4'  
Trompete 8' Kopfregal 4' Tuba mirabilis 8'  
Clairon 4'   Tremolo  
Tuba 8' TM  
 

Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
Superoktavkoppeln: I/I, P/P
Suboktavkoppel: II/I

Disposition der Chororgel

Die Kirche besitzt seit dem 100-jährigen Jubiläum der großen Orgel im Jahre 2005 eine zweite, kleine Orgel, die 1986 durch die Firma Zimnol erbaut worden ist. Das Instrument hat fünf Register auf einem Manual.

Disposition:
Rohrflöte 8'
Viola 8'
Nachthorn 4'
Prinzipal 2' (B/D)
Zimbel 1' (B/D)

Das Pedal ist angehängt.
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Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Kaiserslautern)#Orgel_und_Kirchenchor
Foto Orgel+Kirche: Kath. Kirchengemeinde St. Maria Maximilian Rajczyk - Foto Orgel-Detail: gemeinfrei
OI-K-67
weiterführende Links:

Wikipedia-Eintrag
Kirchen in Kaiserslautern