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Die Orgel der Neuapostolischen Kirche Heilbronn-Böckingen

Disposition
Konzeption

Disposition

Erbauer: Hugo Mayer, Heusweiler, 1979 für die katholische Kirche Christkönig in Saarlouis-Roden
Transloziert und umgearbeitet / reorganisiert: Andreas Offner, Kissing, 2017-18
Fertigstellung: Februar 2018
Abnahme: 16.02.18
erstes Konzert: Matinee 11.3.2018

Hauptwerk I Oberwerk II Pedal
Principal 8' Holzgedackt 8' Subbaß 16'
Rohrflöte 8' Salicional 8' Cello 8'
Octave 4' Blockflöte 4'  
Waldflöte 2' Principal 2'  
Mixtur 3-4fach 1 1/3' Sesquialter 2fach  
Trompete 8'    

Koppeln: II/I; I/P; II/P
Traktur/Lade: mechanisch/Schleiflade
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Konzeption

Die Orgel wurde 1979 von Hugo Mayer, Heusweiler, für die katholische Kirche Christkönig in Saarlouis-Roden gebaut. Der Aufbau mit untenstehendem Spieltisch und Trakturschacht zum hochliegenden Orgelwerk ermöglichte den Aufbau des Werks in der NAK Heilbronn-Böckingen auf der Seitenempore mit dem Spieltisch im Altarraum. Gehäuse, Windladen und Prospekt mußten aufgrund der Gegebenheiten vor Ort reorganisiert werden, ebenso wurde die Disposition angepaßt. Im Zuge der Anpassungen wurde auch das dunkle Gehäuse, das unter die relativ niedrige Kirchendecke der Seitenempore hätte gedrückt werden müssen, entfernt.

Klangliche Grundlage bildet der sehr tragende Principal 8', der aus dem ursprünglichen Oktavbaß und Pfeifen der Vorgängerorgel (eine Kombi-Orgel mit wenig Pfeifen- und vielen elektronischen Registern) gebildet wurde. An die Stelle des Oktavbasses trat ein Cello aus Lagerbestand. In der originalen Disposition war der Prinzipalaufbau auf zwei Werke aufgeteilt, im Hauptwerk stand die Waldflöte 2' und im Oberwerk der Principal 2', der prinzipalische 4' und die Mixtur blieben im Hauptwerk. Nach anfänglicher Überlegung, alle Prinzipale ins Hauptwerk zu stellen und das Oberwerk mit flötendem Cornett zu versehen, wurde die neobarocke Anlage mit verteiltem Prinzipalchor belassen, um auch dem Oberwerk etwas Glanz und ein kräftiges Solo zu ermöglichen. Dadurch besteht weiter eine Lücke zwischen 4' und hoher Mixtur, die nur mittels Koppel aus dem Oberwerk geschlossen werden kann. Die Flöten wurden in der Intonation sehr farbig und differenzierend ausgestaltet, so daß viele unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten sich ergeben. An die Stelle des Oktävlein 1' im Oberwerk trat das Salicional 8' als Streicherfarbe. Die Trompete der Mayer-Orgel wurde im Hauptwerk belassen, aber die Kröpfung begradigt. Die vielfachen Änderungen in der Disposition machten auch eine Anpassung aller Stöcke nötig, die komplett erneuert wurden. Insgesamt wurden bei Disposition und Intonation eine größtmögliche Farbvielfalt und Mischbarkeit erreicht, dabei aber neobarocke Elemente nicht verleugnet.

Autor: Andreas Ostheimer

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mit freundlicher Genehmigung von Andreas Ostheimer
Fotos: Andreas Ostheimer
OI-H-79
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