|
|
- Startseite - Orgeln - Hamburg - Elbphilharmonie
|
Die Orgel der Elbphilharmonie Hamburg
Die Orgel
Disposition |
Die Orgel
Für den Großen Saal – das Herzstück der Elbphilharmonie Hamburg – wurde eine einzigartige
Konzertsaalorgel entwickelt. Das Instrument fügt sich nicht nur perfekt in die spektakuläre
Architektur ein, sondern löst auch auf spannende Weise jene Idee ein, die Hamburgs neuem
kulturellen Wahrzeichen ins Stammbuch geschrieben wurde: Musik für alle Menschen
zugänglich, nahbar und erfahrbar zu machen. So thront die Orgel nicht irgendwo weit entfernt
über den Köpfen des Publikums, sondern befindet sich in, neben und hinter den
terrassenförmig angeordneten Zuschauerrängen. Einige der 4765 Pfeifen sind sichtbar und
berührbar im Raum angebracht. Gebaut wurde die Orgel von der renommierten Werkstatt Johannes Klais Orgelbau in Bonn, die in vierter Generation geführt wird. Die Konzeption der
Orgel wurde von Manfred Schwartz erarbeitet, der das Projekt als Orgelsachverständiger von
Beginn an begleitet hat. Titularorganistin der Elbphilharmonie ist die international gefragte
Konzertorganistin Iveta Apkalna.
Ein Instrument zum Anfassen in einem Konzerthaus für alle
Sie trägt sogar eine Opuszahl: 1871. Schon daran kann man erkennen, dass die Orgel der
traditionsreichen Orgelbauwerkstatt Klais ein echtes Kunstwerk ist. Die große Konzertorgel
besteht aus 4765 Pfeifen, 380 davon aus Holz, der Rest aus Zinnlegierungen. Alle Einzelteile mit
einem Gesamtgewicht von 25 Tonnen wurden in Bonn hergestellt, neben den Pfeifen auch die
Windladen und zwei Spieltische – ein mechanischer, fest mit dem Instrument verbundener und
ein mobiler, der vom Orchesterpodium aus gespielt werden kann. Der Auftrag, die
Elbphilharmonie solle ein »Haus für alle« sein, wird in der architektonischen Anlage des
Instruments auf beeindruckende Weise umgesetzt, denn die 15 mal 15 Meter große Orgel steht
ganz nah am Publikum. Einige Pfeifen sind so angebracht, dass Konzertgäste sie sogar berühren
können. Dafür sind sie speziell beschichtet, so dass der Händedruck auch vieler Menschen ihnen
nichts anhaben kann.
Die viermanualige Orgel verfügt über eine große klangliche und dynamische Bandbreite, die
insbesondere auf die Darstellung der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zeitgenössische
Orgelliteratur ausgerichtet ist. Die klingende Länge der kürzesten Orgelpfeife misst lediglich 11
Millimeter und erzeugt einen Ton, der mit 15.600 Hertz dicht an der oberen Hörgrenze des
Menschen liegt. Die längste Pfeife ist aus Holz und über 10 Meter lang, sie erstreckt sich über
mehrere Ränge. Ihren Ton (mit 16 Hertz) empfindet man eher als ein dumpfes Kribbeln.
Zwischen diesen beiden Extremen halten die 69 Register eine ganze Welt aus verschiedenen
Klangfarben bereit. Ein spannendes Detail: Im Deckenreflektor ist das Fernwerk der Orgel
verborgen, sein sphärischer Klang wird vom Publikum kaum zu orten sein.
Eine Klais-Orgel als Geschenk für Hamburg
Seit 1882 baut, reorganisiert und restauriert die Familie von Philipp Klais in Bonn Orgeln – mit
großem Respekt vor dem traditionellen Handwerk, aber von Anfang an auch mit
Innovationsfreude und dem Ziel, die unerschöpfliche Aura dieses komplexen Instruments immer
wieder mit neuem Leben zu füllen. »Wenn die Menschen sagen >Oh, das hat mich berührt!<, ist
das das größte Kompliment«, so Philipp Klais, Werkstattleiter in der vierten Generation. Klais-Orgeln sind weltweit gefragt. Sie stehen in München, Köln, Peking, Auckland, Singapur, New
York, Tokio, Moskau und St. Petersburg. Die Bestimmung, für die eine Orgel gebaut wird, spielt
für die Mitarbeiter der Werkstatt Klais eine ganz wesentliche Rolle: In welchem Land, in welcher
Stadt, in welchem Raum wird die Orgel stehen? Wer wird sie spielen? Wer wird ihrem Klang
lauschen? Diese Fragen sind Ausgangspunkt aller Planungen, jedes Instrument wird dadurch
zum Unikat.
Die Klais-Orgel in der Elbphilharmonie wurde speziell für Hamburgs außergewöhnlichen neuen
Konzertsaal, seine Architektur, seine Akustik und seine Besucher konzipiert und ist ein Geschenk
des Stifters Peter Möhrle. Möhrle hat in Hamburg als Unternehmer gewirkt und möchte der
Stadt und ihren Menschen etwas zurückgeben. Zwei Millionen Euro hat er für den Bau der Orgel
gespendet.
Iveta Apkalna: Titularorganistin der Elbphilharmonie
Die Königin der Instrumente ist eine vielschichtige Persönlichkeit. Ehe man sie bis in jedes
Register kennt, muss man viel Zeit aufwenden. Kathedralen und Kirchen haben deshalb ihre
eigenen Organisten, und auch die Orgel der Elbphilharmonie wird von einer renommierten
Künstlerpersönlichkeit betreut: Iveta Apkalna. Sie ist Lettin, lebt in Berlin und Riga, ist mit den
bedeutendsten Dirigenten und Orchestern der Welt aufgetreten und hat auch in Hamburg schon
wiederholt konzertiert. Gemeinsam mit dem Team der Elbphilharmonie entwickelt sie
Programmideen für die Orgel, tauscht sich mit Gastorganisten über die Besonderheiten des
Instrumentes aus und ist natürlich auch im Konzert zu erleben
|
Bitte unterstützen Sie unser "Portal der Königin" mit einem Einkauf in unserem Online-Shop.
Vielen Dank. |
Disposition und Pfeifenwerk
I Chorwerk |
II Hauptwerk |
III Schwellwerk |
IV. Solowerk |
Pedal |
Konzertflöte 8' |
Principal 16' |
Bordun 16' |
Claribel 8' |
Flöte 32' |
Quintatön 8' |
Principal major 8' |
Diapason 8' |
Stentorgambe 8' |
Untersatz 32' |
Vox angelica 8' |
Principal minor 8' |
Harmonieflöte 8' |
Horn 4' |
Principal 16' |
Zauberflöte 4' |
Geigenprincipal 8' |
Rohrflöte 8' |
Bombard Tuba 16' |
Flöte 16' |
Violine 4' |
Flaut major 8' |
Viola di Gamba 8' |
Tuba mirabilis 8' |
Subbass 16' |
Quintflöte 2 2/3' |
Bordun 8' |
Vox coelestis 8' |
|
Violon 16' |
Piccolo 2' |
Octave 4' |
Principal 4' |
Fernwerk |
Octavbass 8' |
Terzflöte 1 3/5' |
Blockflöte 4' |
Traversflöte 4' |
Seraphonflöte 8' |
Cello 8' |
Larigot 1 1/3' |
Quinte 2 2/3' |
Doublette 2' |
Seraphonflöte 4' |
Gedecktbass 8' |
Septime 1 1/7' |
Octave 2' |
Nonencornett VI 2 2/3' |
Stentorklarinette 16' |
Octave 4' |
Harmonio aetheria IV 2 2/3' |
Cornett V 8' |
Mixtur IV 1 1/3' |
Stentorklarinette 8' |
Mixtur IV 2 2/3' |
Orchesterclarinette 8' |
Mixtur IV 2' |
Bombarde 16' |
|
Contra Posaune 32' |
Corno di Bassetto 8' |
Trompete 16' |
Trompette harmonique 8' |
|
Trombone 16' |
Tremulant |
Trompete 8' |
Hautbois 8' |
|
Posaune 16' |
|
Trompete 8' |
Vox humana 8' |
|
Trompete 8' |
|
Tremulant |
Tremulant |
|
|
I Chorwerk - C-c4, schwellbar, 8'4' ausgebaut bis c5
II Hauptwerk - C-c4
III Schwellwerk - C-c4
IV Solowerk - C-c4
Fernwerk - C-c4, auf dem Reflektor
Pedal - C-g1
Spielhilfen/Koppeln:
Sub I / Super I / I Äquallage ab / III-I / IV-I / I-II / III-II / IV-II / Sub III / Super III / III Äquallage ab (nur am mobilen Spieltisch) / IV-III / Sub IV / Super IV / IV Äquallage ab / Sub FW / Super FW / Fernwerk Äquallage ab / FW-I / FW-II / FW-III / FW-IV / I-P / II-P / III-P / IV-P / Super IV-P / FW-P / Super P
4.765 Pfeifen, davon 380 aus Holz, die übrigen aus unterschiedlichen Zinnlegierungen
längste Pfeife: ca. 10 Meter Länge, erzeugt einen Ton mit 16 Schwingungen pro
Sekunde; da die untere Hörschwelle bei ungefähr 20 Schwingungen liegt, kann man
diese Töne mehr fühlen als hören.
kleinste Pfeife: ca. 11 Millimeter (klingende) Länge, erzeugt einen Ton mit 15.600
Schwingungen pro Sekunde; diese Frequenz liegt dicht an der oberen Hörgrenze.
Maximaler Windverbrauch: ca. 180 m³ pro Minute
Mechanischer Spieltisch an die Orgel angebaut
Elektrischer Spieltisch fahrbar auf der Orchesterbühne
|
mit freundlicher Genehmigung der HamburgMusik gGmbH (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Fotos: Bernd Jedamzik
OI-H-75 |
weiterführende Links:
Webseite Elbphilharmonie mit weiteren Informationen zur Orgel |
|
|