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Die Orgel der Pfarrkirche "Mariä Unbefleckte Empfängnis" Gunzenhausen

Disposition

Die Geschichte der Gemeinde
Adresse

Pfarrkirche und Orgel werden derzeit (Stand Januar 2021) saniert!

Disposition
erbaut: 1974 durch Orgelbau Sandtner

Hauptwerk Rückpositiv Pedalwerk
Principal 8' Principal 4' Principal 8'
Octave 4' Scharff 1' 4f. Octave 4'
Octave 2' Gedackt 8' Hintersatz 2 2/3' 4f.
Mixtur 1 1/3' 5f. Blockflöte 4' Subbaß 16'
Rohrflöte 8' Flöte 2' Posaune 16'
Spitzflöte 4' Quinte 1 1/3'
Trompete 8' Sesquialtera 2 2/3' 2f.
Schalmey 8'
Tremulant

Normalkoppeln
Mechanischer Setzer
Mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen

Die Geschichte der Gemeinde

Um 750 wurde in Gunzenhausen ein Benediktinerkloster gegründet. Im 10. Jahrhundert stand an Stelle der heutigen Stadtkirche eine Holzkirche die im 12. Jahrhundert durch eine Steinkirche ersetzt wurde. Ein 1353 gestiftetets Spital wurde im 15.Jahrhundert zur Spitalpfarrei erhoben, womit Gunzenhausen vor der Reformation zwei Pfarreien besaß.

1448-1496 wurde die heutige Stadtkirche errichtet, die ursprünglich fünf Altäre besaß von denen der Hochaltar der Mutter Gottes geweiht war.

Der Pfarrer schloss sich 1524 der Reformation an und wurde im gleichen Jahr als evangelischer Pfarrer eingesetzt. Damit endete zunächst die Geschichte der katholischen Pfarreien in Gunzenhausen. Über 300 Jahre herrschte in der Region immer ein evangelischer Landesfürst, der die Religion seinen Untertanen vorgab.

Als die Marktgrafschaft 1806 an Bayern ging, kam die Religionsfreiheit. Die wenigen Katholiken wurden aus der benachbarten Region Cronheim betreut. 1847 zogen viele Katholiken durch den Bau einer Eisenbahn nach Gunzenhausen, die Gemeinde zählte 200 Seelen, der Wunsch nach einer eigenen Kirche war groß. Trotzdem wurde der Gottesdienst in der Nachbargemeinde gehalten, die über die Eisenbahn erreicht werden konnte.

Doch das war ein Notbehelf. Es wurde ein Bauausschuss unter Pfarrer Zeitler aus Cronheim gebildet, der sich nach einem Grundstück umsehen und die Finanzierung eines Kirchenbaus regeln sollte. Mit welchen Eifer sich der Pfarrer einsetzte, zeigt folgende kleine Anekdote aus einer Zeitung:

„Er (Pfarrer Zeitler) setzte seinen seidenen Hut auf, stieg in seine Eisenbahn und fuhr schnurstracks nach München in das Ministerium. Johann von Lutz war sein Corpsbruder. Den suchte er in seinem Büro im Ministerium auf, begrüßte ihn mit gewinnender Höflichkeit, erinnerte ihn an die fröhlichen Zeiten der alten Burschenherrlichkeit. um dann auf sein Anliegen zu kommen. ,Mein lieber Lutz, als armer Landpfarrer brauche ich deinen mächtigen Arm, mit dürren Worten, eine Kirchenkollekte. Mich erdrücken sonst die Schulden.' ,Aber alter Freund, du weißt doch, dass deine Sammlung bereits vorgesehen ist. Habe Geduld, du kommst bald an die Reihe.' ... Mit diesem Bescheid war der Pfarrer durchaus nicht zufrieden und antwortete: ,Exzellenz, du bist auch nur von Maria Trost und nicht von Maria Hilf. - Meine Handwerker wollen ihren Lohn haben. Meinst du, die sind mit schönen Worten zufrieden?'
,Ich weiß es, mein Lieber, und kenne deinen unnachgiebigen Kopf von früher her. Nach einem so überraschenden Wiedersehen muss ich dir helfen. Im nächsten Ministerialblatt wird deine Landeskollekte ausgeschrieben, dann kann sie sofort durchgeführt werden.' Jetzt gefällst du mir wieder wie einst, als wir in München flotte Burschen waren. Du hast mir eine große Sorge abgenommen. Ich danke dir herzlich. Sei so gut und eröffne die Sammlung als Erster. Wohltun bringt Zinsen.'
Er hielt dem Minister den Hut hin und v. Lutz ließ schmunzelnd ein Goldstück hineingleiten.
Sie verabschiedeten sich in bester Laune. Zeitler aber ging mit seinem Hut von Büro zu Büro und brachte unter Hinweis auf die Gabe eines Corpsbruders eine schöne Summe für die neue Kirche mit nach Hause.“


1866 wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten ein geeignetes Grundstück gefunden. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 19,08,1867 durch Bischof Franz Leopold von Leonrod aus Eichstätt statt. Die konsekration erfolgte am 3.8.1875, doch es war nur eine Filialkirche, die durch einen Expositus geleitet wurde.

In Laufe der Jahre wurde der Bau eines Schul- und Pfarrhauses beschlossen und begonnen. Der Abschluss der Bauarbeiten fand 1893 statt.

Der 1893 eingetroffene Kaplan Peter Landwirth setzte 1997 durch, dass die Expositur Gunzenhausen zur Pfarrei wurde. Er war auch der erste Stadtpfarrer, am 15.8.1897 erfolgte seine feierliche installation- ein Fest für die ganze Stadt Gunzenhausen.

In der folgenden Zeit bis zum zweiten Weltkrieg wuchs die Gemeinde und auch die Aktivität, Es wurde das St. Josefs-Heim gebaut, in dem sich Dillinger Schwestern um die Krankenpflege kümmerten, ein katholischer Kindergarten wurde aufgebaut und eine Handarbeitsschule gegründet.

Zur Zeit der Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland hatte die katholische Kirche einen schweren Stand. Die Schule wurde geschlossen, die Handarbeitsunterweisungen verboten und viele andere Vereine ebenfalls verboten. Stadtpfarrer Johann Traber führte die Pfarrbemeinde duch die entbehrungsreiche Zeit des Krieges und den wiederaufbar, denn auch die Kirche hatte unter den Bombadierungen gelitten.

Durch den Folgenden Flüchtlingsstom wuchs die Gemeinde sehr stark. Bald waren die 160 Sitzpläte der renovierungbedürftigen Kirche viel zu wenig.. Mann beschloss ein wesentlich größeres Gotteshaus zu bauen.

Adresse

Kath. Pfarramt Gunzenhausen
Nürnberger Straße 29
91710 Gunzenhausen
Tel: (09831) 2405
E-Mail: gunzenhausen(at)bistum-eichstaett.de

Mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde und Orgelbau Sandtner
OI-G-3
weiterführende Links:

Webseite Kath. Kirchengemeinde