Informationen zur Orgel
Über die Wenthinsche Orgel in Groothusen lesen wir, dass sie das größte Orgelwerk in der Krummhörn ist . Wenthin selber bezeichnete sie als die 'allervorzüglichste Landorgel in Ostfriesland'. Mit ihr wurde der Reichtum der Krummhörner Orgellandschaft nachdrücklich gefestigt. Als sie am 10. Mai 1801 feierlich eingeweiht wurde, nannte der damalige Pastor Schuurman sie ein ‚heerlijk Orgelwerk.’ Der Kirchenbau ist viel älter, stammt aus der Zeit der Gotik.
Johann Friedrich Wenthin, einer der bedeutenden norddeutschen Orgelbaumeister seiner Zeit, erbaute die Orgel von 1798 bis 1801. Besonders hervorzuheben: Der schöne vollständig erhaltene Traversflötenchor! Nicht umsonst wird sie ‚Die weiße Königin der Krummhörn‘ genannt, der Prospekt leuchtet strahlend hell in der schönen alten Kirche aus dem späten Mittelalter. Der zweihundertste Geburtstag der Groothuser Orgel im Jahre 2001 war ein wichtiger Impuls für die Begründung des Krummhörner Orgelfrühlings. Dass die Orgel jetzt wieder so wunderbar erstrahlt, so erzählt uns Uda von der Nahmer, ist vor allem dem damaligen Organisten zu verdanken, der zugleich Malermeister war; er „hat es sich nicht nehmen lassen, ihr persönlich einen neuen Farbanstrich zu verpassen: nun glänzt und strahlt sie wieder in elegantem Cremeweiß mit goldenen Abstufungen, so wie Meister Wenthin sie einst geschaffen hat.“ (S. 47)
Eliese Heuermann, Organistin in Groothusen: „Ich habe Respekt vor dieser Orgel, sie kann so viel!“ Reinhard Janssen, ebenfalls dort Organist: "Wort und Musik sind im Gottesdienst als Pendant zu sehen. Es ist mir wichtig, für die Gemeinde das Kirchenjahr mit seinem Charakter spürbar werden zu lassen durch die Musik, es in seinem Ablauf zu vermitteln.“
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