|
|
- Startseite - Orgeln - Fredenbeck - Martin-Luther-Kirche
|
Die Orgel der Martin-Luther-Kirche Fredenbeck
Die Geschichte der Orgel
Disposition
Die Kirche
Kontakt
|
Die Geschichte der Orgel
Die Orgel wurde 1987, 25 Jahre nach Fertigstellung der Kirche, von der Orgelbaufirma Alfred Führer aus Wilhelmshaven erbaut. Der Orgelprospekt wurde von Orgelbaumeister Fritz Schild und der Holzbildhauerin Barbara Uebel gestaltet. Die 25 Jahre vor dem Bau musste die Gemeinde mit einem Provisorium vorliebnehmen, wodurch die Freude über die neue Orgel besonders groß war.
Beim Bau der Orgel wurde nicht nur darauf geachtet, dass die Orgel klanglich in die Kirche passt, sondern sich auch gut in die Architektur einfügt. Daher hat man sich für ein schlichtes Gehäuse entschieden, welches gut zum modernen Kirchenraum passt. Trotzdem wurde sich am klassischen Aufbau der alten gotischen Orgel orientiert und auf eine seit Jahrhunderten bewährte Bauweise zurückgegriffen.
Da die Akustik der Kirche nicht sehr gut ist, wurde versucht, die Orgel möglichst nah an die Gemeinde heranzurücken. Deshalb wurde das Rückpositiv in der Emporenbrüstung errichtet und dicht dahinter Hauptwerk und Pedal. Zusätzlich hat man das Material der Pfeifen so gewählt, dass trotz der stumpfen Akustik der Kirche ein warmer, kräftiger und tragender Klang erzeugt wird. Aus diesem Grund hat man sich bei den Pfeifen hauptsächlich für ein stark bleihaltiges Metall entschieden. Lediglich bei den Prospektpfeifen hat man sich aus optischen Gründen für eine hellglänzende 60%ige Zinnlegierung entschieden. Bei der Mixtur wurde eine 40%ige Zinnlegierung gewählt, da bei dieser der Klang etwas schärfer sein darf. „Der Subbaß 16‘ und die tiefe Oktave vom Gedackt 8‘ aus dem Rückpositiv sind aus Mahagoniholz, ebenso die Stiefel und Köpfe der drei Zungenstimmen.“, vermerkte Fritz Schild nach dem Bau.
Die Orgel kann durch zwei eichene Keilbälge, welche sich auf der Rückseite der Orgel befinden, auch ohne Strom gespielt werden.
Da die Freude der Gemeindemitglieder über die neue Orgel sehr groß war, haben sich viele durch Spenden am Bau der neuen Orgel beteiligt. Die gespendeten Pfeifen, hierbei handelt es sich um die Register Principal 4‘, Rückpositiv und Principal 8‘ und Pedal, stehen im Prospekt der Orgel und auf der Rückseite der Pfeifen sind die Namen der Spender eingraviert.
„Die Prospektpfeifen sind in den jeweiligen Feldern und Türmen turmartig angeordnet, d.h. sie stehen in Terzteilung und entsprechen genau der Pfeifenaufstellung auf den Laden.“ Durch diese seit Jahrhunderten bewährte Aufstellung, „lässt sich der Platz im Orgelinneren optimal nutzen, der Wind gut verteilen und eine schöne Klangverschmelzung erreichen.“
Auch die von der Bildhauerin Barbara Uebel geschaffenen Schleierwerke und Zimbelsterne sind bis ins Detail durchdacht.
Wer sich die Orgel einmal genau anschaut, kann im Blattwerk einige Tiere, sowie Sonne, Mond und Sterne entdecken. Diese sollen an die Schöpfungsgeschichte erinnern. Im Frühjahr 2012 erfolgte die Farbfassung mit Blattgold.
Das Gehäuse der Orgel wurde aus klanglichen Gründen ganz aus Massivholz gefertigt. Damit die Struktur gut zur Geltung kommt und damit das eichene Gehäuse warm und lebendig erscheint, wurde es leicht geräuchert und danach mit Wachs behandelt.
Quellen:
Heft 1:
Titel: "Die Orgel der Martin-Luther-Kirche Fredenbeck" Herausgeber: Orgelakademie Stade ev.
Texte von Annegret & Christoph Schönbeck April 2012
Heft 2:
Titel: "Die Führer-Orgel In Der Martin-Luther-Kirche Fredenbeck - Vom Bau Der Neuen Orgel" Herausgeber: Martin-Luther-Kirchengemeinde Fredenbeck Textbeitrag von Orgelbaumeister Fritz Schild April 1987 |
Disposition
erbaut 1987 von Alfred Führer, Wilhelmshaven
Hauptwerk C-g3 |
Rückpositiv C-g3 |
Pedal C-f1 |
Principal 8' |
Gedackt 8' |
Subbaß 16' |
Quintadena 16' |
Quintade 8' |
Principal 8' |
Rohrflöte 8' |
Principal 4' |
Rohrflöte 8' |
Oktava 4' |
Rohrflöte 4' |
Oktave 4' |
Flöte 4' |
Waldflöte 2' |
Fagott 16' |
Nasard 2 2/3' |
Sesquialtera 2fach |
Trompete 8' |
Oktave 2' |
Scharff 3-4fach |
|
Mixtur 4fach |
Dulcian 8' |
|
Trompete 8' |
|
|
Die Orgel hat 23 Register auf zwei Manualen und Pedal mit insgesamt ca. 1500 Pfeifen. |
|
Die Kirche
Die Martin-Luther-Kirche wurde von den Architekten Hopp und Jäger aus Hamburg entworfen und 1960/61 erbaut. Besonders die aus Metall gefertigten Deckenleuchter und Kerzenhalterungen, welche von dem Künstler Norbert Labens angefertigt wurden, stechen ins Auge. Barbara Uebel hat nicht nur die Orgel mit Holzschnitzereien versehen, sondern auch einen prächtigen Kerzenleuchter im Altarraum wurde von ihr mit Szenen aus dem Alten und neuen Testament sowie den vier Elementen gestaltet.
In der Christuskapelle, welche unter der Orgel liegt, lassen sich ebenso Schnitzereien von Barbara Uebel finden. Die sich in der Kapelle befindende Figur des auferstandenen Jesus wurde auch von Ihr gefertigt. Zusätzlich befindet sich in der Kapelle eine transportable Truhenorgel, welche von Claus Sebastian angefertigt wurde, die ebenfalls mit Schnitzereien von Barbara Uebel versehene ist. |
Kontakt
Ev.-luth. Kirchengemeinde Fredenbeck
Hauptstr. 76
21717 Fredenbeck
Telefon: 04149-8055
E-Mail: kg.fredenbeck(at)evlka.de
|
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung der Kirchengemeinde (A. Bubbers)
Textzusammenfassung: Janna Terhorst
Foto: Martin Elsen, NOMINE e.V.
OI-F-41 |
weiterführende Links:
Webseite der Kirchengemeinde
Webseite Nomine |
|
|