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Die Orgeln im "Bergmannsdom" Essen (Katernberg)

Geschichte der Orgel
Disposition 1901 in der Ausführung durch Wilhelm Sauer
Disposition 1938 in der Modifizierung durch Paul Faust
Disposition 1965 - 2014 in der Modifizierung durch Friedrich Euler

Aktuelle Disposition seit August 2014
Das Restaurierungs- und Rekonstruktionsprojekt
Geplante Disposition nach Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten


Geschichte der Orgel

Das Original

Die Orgel der Ev. Kirche am Katernberger Markt in Essen ist ein Werk des um die Jahrhundertwende höchst angesehenen Königlichen Hof-Orgelbaumeisters Wilhelm Sauer aus Frankfurt an der Oder. Sie wurde im Jahre 1901 als "Opus 846" mit 29 Registern, verteilt auf Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal erbaut. Trotz durchaus bekannter Nachteile wurde auch dieses Instrument mit einer zum damaligen Zeitpunkt insbesondere bei größeren Orgeln gern verwendeten, vergleichsweise kostengünstig und einfach zu konstruierenden pneumatischen Traktur (Röhrenpneumatik) und Kegelladen (Kegelventile ohne Federdruck) ausgestattet.

Der Spieltisch mit zwei Manualen zu je 54 Tasten, Pedal zu 27 Tasten, 3 Koppeln, 3 festen Kombinationen (pneumatisch geregelt) und einem Schwelltritt (mechanisch) für das II. Manual stand ursprünglich mittig vor dem eindrucksvollen Prospekt aus dunkel gebeiztem Kiefernholz.

Die Windversorgung der Orgel, bzw. die Füllung des zweiteiligen großen Magazingebläses (8 qm) war zunächst von Balgtretern (Kalkanten) zu bewältigen. Schöpfhebel und -bälge dieser Vorrichtung sind heute noch original vorhanden und funktionsfähig.

Die Evangelische Gemeinde zu Caternberg hatte für die Ausführung dieses Werkes den aus Sicht des Abnahmegutachtens vom 17.09.1901 „recht mäßigen Preis“ von 10.500 Mark zu entrichten.

Mit dem Anschluss der Kirche an das Stromnetz (vor 1910) erhielt das Gebläse der Orgel schon bald einen ersten elektrischen Antrieb, zu verstehen als Antrieb der Schöpfhebel über eine Art Motor-/ Riemen-/ Wellenkonstruktion, geliefert von den Siemens-Schuckert Werken in Essen.
Spätestens nach 1910, dem Zeitpunkt der Übernahme der Betriebsführung der Sauer’schen Orgelbauanstalt durch Paul Walcker, brachen die Kontakte zur Herstellerfirma ab. Wartung und Pflege der Orgel wurden von 1917 an der Orgelbauanstalt Paul Faust (Barmen) übertragen.

Wie viele andere Gemeinden des Ruhrgebietes musste auch die Kirchengemeinde Katernberg im Zuge des 1. Weltkrieges schmerzliche Verluste hinnehmen. So wurden die kostbaren, aus poliertem Australzinn gefertigten Prospektpfeifen der Orgel beschlagnahmt und im Gesamtgewicht von 343 Kg zur Verwendung für Kriegszwecke (Einschmelzen) ausgebaut.
Mit dem Ersatz dieser Pfeifen wurde schließlich 1921 die Orgelbauanstalt Paul Faust beauftragt. In einer vergleichsweise kostengünstigen Ausführung fand bedauerlicherweise kein Zinn, sondern lediglich mit Aluminiumbronze überzogenes Zink Verwendung.

Im Zuge einer gründlichen Reinigung, Instandsetzung und Nachintonation der Orgel erhielt das Instrument 1934 zwecks Optimierung der Windversorgung ein elektrisches Kreiselgebläse. Zudem wurde der Spieltisch um etwa 4 Meter (heutige seitliche Position) versetzt.

Detaillierte Vorschläge des mit der Durchführung der Arbeiten beauftragten Orgelbauers Paul Faust zu einer klanglichen Umgestaltung des Instrumentes im Sinne neobarocker Ideale der seit Beginn des 20. Jahrhunderts stark aufkommenden Orgelbewegung fanden zu diesem Zeitpunkt noch keine Berücksichtigung.

Erster Umbau

Auf Grundlage weiterer Empfehlungen und Kostenanschläge der mittlerweile in Schwelm ansässigen Orgelbauanstalt Paul Faust wurde 1938 dann erstmalig Hand an das Pfeifenwerk der Orgel gelegt. Neben der aus heutiger Sicht höchst bedauerlichen vollständigen Entfernung einzelner klangcharakteristischer Register wie Violon 16’, Viola di Gamba 8’, Schalmei 8’ (labial), Fugara 4’, wurde die Disposition der Orgel durch teilweise Umstellung und/oder Umarbeitung des Sauer’schen Pfeifenwerkes bereits deutlich modifiziert. Als typisches Beispiel ist hier das „Absägen“ des Violoncello 8′ im Pedal zum Choralbass 4′ zu nennen.

Da durch das Umstellen einzelner Chöre, wie etwa der beiden mehrchörigen Register des Hauptwerks Kornett und Rauschquinte, wenn auch nur nominell neue Register geschaffen wurden, zählte die Orgel nun trotz des Ausbaus von 4 Stimmen immerhin noch 28 Register.

Der Abnahmebericht des Evgl. kirchlichen Orgel- und Glockenamtes der Rheinprovinz kommt zum Fazit einer genauen und kunstgerechten Ausführung der Arbeiten mit einer Befreiung des Instrumentes von zu vielen grundtönigen 16’ und 8’ Stimmen, verbunden mit einer großen Aufhellung und Auflichtung des Klanges im Sinne einer weitest möglichen Veredelung des vorhandenen Materials.

Mitte 1951 führte die Orgelbauanstalt Paul Faust ihren vermutlich letzten Auftrag an der Katernberger Sauer-Orgel aus. Das Instrument wurde gereinigt, instandgesetzt und von ursprünglich 435 Schwingungen Normaltonhöhe auf zeitgemäße Kammertonhöhe gestimmt und nachintoniert.
Bei dieser Gelegenheit wurden werkstattmäßig auch alle Registerbälge erneuert bzw. neu beledert.

Zweiter Umbau

Schon seit 1950 trug sich die Gemeinde Katernberg mit dem Gedanken, ihre Orgel in erheblichem Umfang weiter auszubauen. Entsprechende Anfragen an das Evgl. kirchl. Orgel- u. Glockenamt der Rheinprovinz bezüglich der Metallbeschaffung für einen Orgelumbau liegen archivarisch vor.
Tatsächlich sollten jedoch noch 15 Jahre vergehen, bevor dieses Vorhaben realisiert werden konnte.

Die Firma Orgelbau Friedrich Euler (Hofgeismar) wurde 1965 mit der Durchführung einer weiteren Umgestaltung der Orgel beauftragt, wobei nicht nur die Disposition sondern auch die technischen Einrichtungen des Instrumentes weitreichende Veränderungen erfuhren.

Im unteren Teil der Orgel, vor dem Pedalwerk und unter den beiden Ebenen des Hauptwerkes gelegen, wurde durch das Entfernen senkrechter Stützelemente und das ersatzweise Einziehen eines Stahlträgers Platz für ein zusätzliches Werk der Orgel geschaffen. Dieses mit Taschenladen ausgestattete Unterwerk mit sieben neuen und einem Register aus ursprünglichem Sauer-Bestand (Salicional 8’ = Aeoline 8’) wurde dem 3. Manual eines neuen Spieltisches vom Hersteller Eisenschmid (München) zugeordnet. Gleichzeitig wurden drei zusätzliche Pedalregister auf dieser Lade untergebracht. Das Hauptwerk erhielt nun eine Mixtur, das Schwellwerk eine Terzzimbel sowie eine neue 8’ Zungenstimme. Insgesamt wurden die Werke der Orgel, dem Zeitgeschmack entsprechend, nun vollständig barockisiert – glücklicherweise ohne weitere umfangreiche Eingriffe in das originale bzw. von Faust umgearbeitete Sauer’sche Pfeifenmaterial. Drei ausgebaute Register wurden nahezu vollzählig in der Orgel eingelagert und sind erhalten.

Im Zuge der Erneuerung des Spieltisches wurde das Traktursystem der Orgel bis hin zum Relaisventil der ursprünglichen Röhren-Pneumatik elektrifiziert. Der neue Spieltisch erhielt neben Handregistern, Koppeln, Einzelzungenabstellern sowie einer Tuttischaltung nun auch zwei freie Kombinationen. Ein Schwelltritt wurde zwar optisch angelegt, die eigentliche Schwellerkonstruktion jedoch bei vollständigem Ausbau von Jalousien und Tretmechanik stillgelegt. Die Kiefernholz-Lamellen selbst wurden glücklicherweise im Instrument eingelagert und sind erhalten.

Mit der Einrichtung des neuen Spieltisches wurde das Pedalwerk ergänzt und auf 30 Töne erweitert. Die ursprünglich vorhandenen Manualregister verblieben jedoch trotz nun vorhandener 56 Tasten bei einem Umfang von 54 Tönen.

Die Orgel der Kirche am Katernberger Markt verfügte nach Abschluss der Umbauarbeiten bei zwei frei verbliebenen Pfeifenstöcken nun über insgesamt 38 klingende Register.


Disposition 1901 in der Ausführung durch Wilhelm Sauer

I Manual
(Hauptwerk) C – F’’’, 54 Tasten
II Manual
(Schwellwerk) C – F’’’, 54 Tasten
Pedal
C –D’, 27 Tasten
1. Principal 16’ * 13. Bourdon 16’ ** 23. Principal 16’
2. Principal 8’ 14. Principal amabile 8’ 24. Violon 16’
3. Gedackt 8’ 15. Rohrflöte 8’ 25. Subbaß 16’
4. Gemshorn 8’ 16. Aeoline 8’ 26. Posaune 16’
5. Flute harmonique 8’ 17. Voix Celeste 8’ 27. Oktavbaß 8’
6. Viola di Gamba 8’ 18. Konzertflöte 8’ 28. Gedacktbaß 8’
7. Trompete 8’ 19. Schalmei 8’ 29. Violoncello 8’
8. Octave 4’ 20. Fugara 4’ ***
9. Rohrflöte 4’ 21. Flauto dolce 4’  
10. Piccolo 2’ 22. Progressio 2-3 fach  
11. Rauschquinte 2 2/3’, 2’    
12. Cornett 3-4 fach    

Nebenzüge: Manualkoppel, Pedalkoppel zum I. Manual, Pedalkoppel zum II. Manual, Mezzoforte, Forte, Tutti (in pneumatischer Ausführung), Schweller für das II. Manual

* abweichend vom Kostenanschlag: statt Bourdon 16’
* * abweichend vom Kostenanschlag: statt Lieblich Gedackt 16’
*** Quintbaß 10 2/3’ a.d. Angebot gestrichen


Disposition 1938 in der Modifizierung durch Paul Faust

I Manual
(Hauptwerk) C – F’’’, 54 Tasten
II Manual
(Schwellwerk) C – F’’’, 54 Tasten
Pedal
C –D’, 27 Tasten
1. Lieblich Gedeckt 16’ 13. Conzertflöte 8’ 23. Principal 16’
2. Principal 8’ 14. Rohrflöte 8’ 24. Subbass 16’
3. Gedeckt 8’ 15. Salicional 8’ 25. Posaune 16’
4. Gemshorn 8’ 16. Prästant 4’ 26. Oktavbaß 8’
5. Flöte 8’ 17. Flauto dolce 4’ 27. Gedacktbaß 8’
6. Oktav 4’ 18. Quinte 2 2/3’ 28. Choralbass 4’
7. Rohrflöte 4’ 19. Schwiegel 2’ 29. Oktav 2’
8. Piccolo 2’ 20. Quinte 1 1/3’  
9. Sesquialtera 2 2/3’, 1 3/5’ 21. Glöckleinton 2’, 1’  
10. Kornett 3-4 fach (Restchöre 4’, 2’) 22. vacant  
11. Trompete 8’    
12. Oktave 1’ aus Cornett 4’ Chor, realisiert?    

Nebenzüge: vermutlich unverändert


Disposition 1965 - 2014 in der Modifizierung durch Friedrich Euler

I Manual
(Hauptwerk) C – F’’’, 56 Tasten - 54 Töne
II Manual
(Schwellwerk) C – F’’’, 56 Tasten - 54 Töne
III Manual
(Unterwerk) C –G’’’, 56 Tasten - 56 Töne
Pedal
C –F’, 30 Tasten - 30 Töne
11. Lieblich Gedackt 16’ 23. Gemshorn 8’ 33. Salicional 8’ 1. Principalbaß 16’
12. Principal 8’ 24. Flöte 8’ 34. Gedacktpommer 8’ 2. Subbaß 16’
13. Gedackt 8’ 25. Prästant 4’ 35. Rohrflöte 4’ 3. Oktavbaß 8’
14. Oktave 4’ 26. Flöte 4’ 36. Oktave 2’ 4. Gedackt 8’
15. Rohrflöte 4’ 27. Quinte 2 2/3’ 37. Quinte 1 1/3’ 5. Choralbaß 4’
16. Schwiegel 2’ 28. Piccolo 2’ 38. Blockflöte 1’ 6. Oktav 2’
17. Sesquialtera 2 2/3’, 1 3/5’ 29. Glöckchenton 2 fach 39. Scharff 3-4 fach 7. Rauschpfeife 4 fach
18. Mixtur 4-6 fach 30. Terzzimbel 3 fach 40. Schalmei-Oboe 8’ 8. Schalmei 4’
19. vacant 31. Rohrgedackt 8’   9. Trompete 8’
20. Hohlflöte 8’ 32. Liebliche Trompete 8’   10. Posaune 16’
21. vacant      
22. Trompete 8’      

Spielhilfen:
Manualkoppeln III-II, III-I, II-I, Pedalkoppeln zum I. +II. +III. Manual (Hand-und Fußschalter),
Handregister, FK I+II, Handregister ab, Tutti, 6 Einzelzungenabsteller, Tremulant zu II (Schwellwerk, ohne Funktion), Tremulant zu III (Unterwerk), Schwelltritt (ohne Funktion)


Das Restaurierungs- und Rekonstruktionsprojekt

Nachdem sich im Jahre 2006 ein Abschluss der mehr als 10 Jahre währenden Restaurierungsarbeiten an und in der Kirche am Katernberger Markt abzeichnete, begann ein von der Gemeindeleitung einberufener "Arbeitskreis Orgel" erste Überlegungen anzustellen, wie mit der Orgel, die durch die Arbeiten in der Kirche deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden war, zu verfahren sei. Wurde zunächst lediglich die Reinigung des immens verschmutzten Instrumentes, verbunden mit einer umfassenden technischen Überholung und Instandsetzung erwogen, stellte sich spätestens nach der Auswertung von Archivmaterial und einer Analyse des aktuellen Pfeifenbestandes heraus, dass trotz zweier Umbauten der Orgel ein unerwartet großer Teil des Sauer'schen Pfeifenwerkes von 1901, sei es nun als Original, als reversible Umarbeitung, oder als gelagerter Bestand erhalten war.

Nach ausführlicher Beratung durch Vertreter namhafter deutscher Orgelbaufirmen sowie der Sach- und Fachberatung des landeskirchlichen Orgel- und Glockenamtes in Düsseldorf, reifte dann bald der Entschluss, die Sauer-Orgel der Ev. Kirche am Katernberger Markt als repräsentative Vertreterin weniger im Umkreis erhaltener größerer Werke des spätromantischen Orgelbaus nicht nur technisch Instand zu setzen, sondern mittels Restaurierung und Rekonstruktion klanglich auf ihre ursprünglich romantische Disposition zurückzuführen.

Als Besonderheit und Alleinstellungsmerkmal ist dabei der Beschluss zu werten, das 1965 von Friedrich Euler erbaute Unterwerk der Orgel als wichtiges Zeugnis orgelbaugeschichtlicher Entwicklung im 20. Jahrhundert zu erhalten. Die Idee, das Euler-Werk von 1965 unter Ausschöpfung aller intonationstechnischen Möglichkeiten klanglich in das Werk von Wilhelm Sauer zu integrieren, ist dabei sicherlich als orgelbauerische Herausforderung zu werten.

Unter der Voraussetzung, dass keinerlei Finanzmittel des Gemeindehaushalts Verwendung finden dürften, stimmte das Presbyterium der Kirchengemeinde den Empfehlungen des "Arbeitskreises Orgel" grundsätzlich zu: Beschlossen wurden Reinigung, technische Instandsetzung, Restaurierung und klangliche Rekonstruktion der Orgel auf die Sauer'sche Disposition von 1901 bei Erhaltung und Integration des Euler-Werkes von 1965. Nachdem durch das erfreuliche Engagement von Gemeinde und Sponsoren - hier seien Sparkasse Essen und Stadtwerke Essen mit ihren Zuwendungen besonders erwähnt - die notwendigen Finanzmittel angespart waren, beschloss das Presbyterium der Gemeinde in seiner Sitzung vom 16.10.2007 die Auftragsvergabe eines ersten von insgesamt acht geplanten Bauabschnitten des Orgelprojektes.

Mit der Durchführung der Arbeiten wurde die Firma Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt GmbH Bad Liebenwerda, Brandenburg beauftragt - ein Unternehmen, das sich in über 148-jähriger Familientradition insbesondere um die Restaurierung von Instrumenten aus der Region und in der Bauart von Wilhelm Sauer verdient gemacht hat.

Das Restaurierungskonzept der Firma Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt GmbH gestaltet sich wie folgt:

Das Projekt umfasst insgesamt acht Bauabschnitte (in Stichworten) wie folgt:

Reinigung, Gebläsemaschine, Windanlage, Windladen, Membranen, Stimmung und Intonation
Überarbeitung Spieltisch, Klaviaturen und Übertragungssystem
Restaurierung/Rekonstruktion des Hauptwerkes
Rekonstruktion der Prospektpfeifen
Restaurierung/Rekonstruktion des Schwellwerkes
Restaurierung/Rekonstruktion des Pedalwerkes
Überarbeitung und klangliche Integration des III. Manuals (Unterwerk Fr. Euler von 1965) in die Sauer-Orgel
Sonstige Arbeiten, Gehäuse, Schlösser, Sicherheit

Realisiert wurden im Jahre 2008 der komplette Bauabschnitt 1, sechs Unterpositionen aus Bauabschnitt 3, sowie einzelne dringend erforderliche Teilbereiche des 8. Bauabschnittes.

Ein zweiter Bauabschnitt, die Restaurierung und Rekonstruktion des Schwellwerkes der Orgel (Position 5) wurde aktuell im Zeitraum Juni bis August 2014 realisiert.

Das finanzielle Gesamtvolumen aller noch ausstehenden Arbeiten liegt (abhängig von Realisierungszeitpunkt und zu erwartenden Preissteigerungen) im Bereich von etwa 135.000,- Euro zuzüglich Unterbringungskosten der Orgelbauer.
Wünschenwert wäre nun die alsbaldige abschließende Rekonstruktion des Hauptwerkes der Orgel.



Im Jahr 2017, zwischen Mai und Oktober, wird die Rekonstruktion des Hauptwerkes der Orgel in der Disposition 1901 realisiert werden. Kostenvolumen rund 39.000 €. Die Maßnahme ist von der Landeskirche genehmigt, die Finanzierung ist gesichert, u.a. auch dank einer Förderung der Stiftung Orgelklang in Höhe von 3.000 €. Damit wären immerhin 27 von 29 Registern der Sauerschen Disposition wieder hergestellt. Auf das zu erwartende klangliche Ergebnis darf man gespannt sein.


Aktuelle Disposition seit August 2014

I Manual
(Hauptwerk) C – F’’’, 56 Tasten - 54 Töne
II Manual
(Schwellwerk) C – F’’’, 56 Tasten - 54 Töne
III Manual
(Unterwerk) C –G’’’, 56 Tasten - 56 Töne
Pedal
C –F’, 30 Tasten - 30 Töne
11. ohne Funktion 23. Schalmei 8’ 33. ohne Funktion 1. Principalbaß 16’
12. Principal 8’ 24. Konzertflöte 8’ 34. Gedacktpommer 8’ 2. Subbaß 16’
13. Gedackt 8’ 25. Principal amabile 8’ 35. Rohrflöte 4’ 3. Oktavbaß 8’
14. Oktave 4’ 26. Flauto dolce 4’ 36. Oktave 2’ 4. Gedackt 8’
15. Rohrflöte 4’ 27. Fugara 4’ 37. Quinte 1 1/3’ 5. Choralbaß 4’
16. Schwiegel 2’ 28. Aeoline 8’ 38. Blockflöte 1’ 6. Oktav 2’
17. Sesquialtera 2 2/3’, 1 3/5’ 29. Progressio 2-3 fach 39. Scharff 3-4 fach 7. Rauschpfeife 4 fach
18. Mixtur 4-6 fach 30. Bourdon 16’ 40. Schalmei-Oboe 8’ 8. Schalmei 4’
19. vacant 31. Rohrflöte 8’   9. Trompete 8’
20. Hohlflöte 8’ 32. Voix Celeste 8’   10. Posaune 16’
21. vacant      
22. Trompete 8’      

Spielhilfen:
Manualkoppeln III-II, III-I, II-I, Pedalkoppeln zum I. +II. +III. Manual (Hand-und Fußschalter) Handregister, FK I+II, Handregister ab, Tutti, 6 Einzelzungenabsteller, Tremulant zu II (Schwellwerk, ohne Funktion), Tremulant zu III (Unterwerk), Schwelltritt zum II. Manual (elektrische Betätigung)


Geplante Disposition nach Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten

I Manual
(Hauptwerk) C – F’’’, 56 Tasten - 54 Töne
II Manual
(Schwellwerk) C – F’’’, 56 Tasten - 54 Töne
III Manual
(Unterwerk) C –G’’’, 56 Tasten - 56 Töne
Pedal
C –F’, 30 Tasten - 30 Töne
11. Principal 16’ 23. Bourdon 16’ 33. Salicional 8’ (Neu > Voigt) 1. Principal 16’
12. Principal 8’ 24. Principal amabile 8’ 34. Gedacktpommer 8’ 2. Violon 16’
13. Gedackt 8’ 25. Rohrflöte 8’ 35. Rohrflöte 4’ 3. Subbaß 16’
14. Gemshorn 8’ 26. Aeoline 8’ 36. Oktave 2’ 4. Posaune 16’
15. Flute harmonique 8’ 27. Voix Celeste 8’ 37. Quinte 1 1/3’ 5. Oktavbaß 8’
16. Viola di Gamba 8’ 28. Konzertflöte 8’ 38. Blockflöte 1’ 6. Gedacktbaß 8’
17. Trompete 8’ 29. Schalmei 8’ 39. Scharff 3-4 fach (Modifizierung > Voigt) 7. Violoncello 8’
18. Octave 4’ 30. Fugara 4’ 40. Schalmei-Oboe 8’ 8. Rauschpfeife 4 fach (1965 Euler)
19. Rohrflöte 4’ 31. Flauto dolce 4’   9. Schalmei 4’ (1965 Euler)
20. Piccolo 2’ 32. Progressio 2-3 fach   10. Trompete 8’ (1965 Euler)
21. Rauschquinte 2 2/3’, 2’      
22. Cornett 3-4 fach      

Spielhilfen:
Manualkoppeln III-II, III-I, II-I, Pedalkoppeln zum I. +II. +III. Manual (Hand-und Fußschalter), Handregister, FK I+II, Handregister ab, Tutti, 6 Einzelzungenabsteller, Tremulant zu III (Unterwerk), Schwelltritt zum II Manual








Mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde - Kustos Lothar Jorczik
Foto: Fototeam A. Biniasch
OI-E-39
weiterführende Links:

Webseite Sauerorgel Bergmannsdom