Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
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Die Orgeln in St. Pankratius Burgdorf

Geschichte der Orgeln
Disposition bis 2021
Disposition ab 2021

Die Truhenorgel

Geschichte der Orgeln in St. Pankratius

Die erste Orgel der Burgdorfer St. Pankratius-Kirche wurde der Hildesheimer St.-Georgi-Gemeinde abgekauft. Es handelte sich dabei um ein wertvolles Instrument, welches zwischen 1601 und 1605 von dem berühmten Orgelbauer Hans Scherer d.Ä. geschaffen wurde. 1815 wurde dies Instrument in der Burgdorfer Kirche, vermutlich noch größtenteils in ursprünglicher Gestalt, eingebaut.

Im Jahr 1900 wurde die gesamte Orgelanlage umgebaut. Der Zeitgeschmack hatte sich geändert, somit war die Disposition in ursprünglicher Form nicht mehr gewünscht und wurde komplett verändert und auf pneumatische Spielweise umgestellt. Bis auf den Prospekt war nun nichts mehr an der Orgel Original.

Im Rahmen der Orgelbewegung wurde die Orgel 1965/66 erneut umgebaut und verändert. Es wurde die Disposition der alten Scherer-Orgel zugrunde gelegt, die Orgelbaufirma Hillebrand führte die Arbeiten durch, die vom Kreiskantor Gerhard Reich betreut wurden.

Im Jahr 2021 nahm sich die Firma Hillebrand in einer umfassenden Restaurierung - kurz nach einer umfangreichen Kirchen-Sanierung - erneut der Orgel an. Der alte Balg, der bisher im Turm-Bereich hinter der Orgel stand, wurde entfernt. Er war von Schimmel befallen. Im Fuß des rechts vom Spieltisch gelegenen Pedalturms wurde ein neuer Balg/Motor eingebaut, der nun für ordentlichen Wind sorgt. Die Registerschilder wurden allesamt erneuert: Ahorn, lackiert. Vorher: Pergament. Die Tastenbeläge aller Untertasten wurden überarbeitet. Alle Obertasten erhielten neue Klötze und erhielten einen Knochenbelag (vorher Plastik)
Bis 2021 gab es im Brustwerk kein labiales 8'-Register, dies wurde mit der Restaurierung verändert. Andere Register wurden überarbeitet.

Leider gibt es keinerlei Originalpfeifen von Hans Scherer mehr. So kann man nur von einem neuen Orgelwerk in einem historisch bedeutsamen Gehäuse - man vermutet, dass in einigen Gesichtern am Prospekt Scherer und seine Gesellen zu sehen sind - sprechen.

Die Disposition bis 2021

Hauptwerk C-d3 Rückpositiv C-d3 Brustwerk C-d3 Pedal C-dis1
Gedackt 16' Gedackt 8' Flöte 4' Prinzipal 16'
Prinzipal 8' Prinzipal 4' Rohrflöte 2' Oktave 8'
Rohrflöte 8' Rohrflöte 4' Terz 1 3/5' Gedackt 8'
Oktave 4' Oktave 2' Quinte 1 1/3' Oktave 4'
Oktave 2' Quinte 2 2/3' Oktave 1' Mixtur 4fach
Gemshorn 2' Scharf 3fach Regal 8' Posaune 16'
Mixtur 4-6fach Vox humana 8' Tremulant Trompete 8'
Zimbel 3fach Tremulant   Trompete 4'
Trompete 8'     Cornett 2'

Koppeln: HW/P; BW/HW; RP/HW
Cymbelstern
Mechanische Schleiflade, mechanische Register-/Spieltraktur




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Die Disposition ab 2021

Hauptwerk C-d3 Rückpositiv C-d3 Brustwerk C-d3 Pedal C-dis1
Bordun 16' Gedact 8' Holzgedackt 8' Prinzipal 16'
Prinzipal 8' Prinzipal 4' Flöte 4' Octave 8'
Rohrflöte 8' Traversflöte 4' Nasat 3' Gedactflöte 8'
Octave 4' Octave 2' Rohrflöte 2' Octave 4'
Quinte 2 2/3' Quinte 1 1/3' Terz 1 3/5' Mixtur 4fach
Octave 2' Scharf 3fach Quinte 1 1/3' Posaune 16'
Mixtur 4fach Vox humana 8' Regal 8' Trompete 8'
Cymbel 3fach   Tremulant stark Trompete 4'
Trompete 8'   Tremulant zart Cornett 2'

Koppeln: BW/HW; RP/HW; HW/P

Zimbelstern
Mechanische Schleiflade, mechanische Register-/Spieltraktur

Die Truhenorgel

erbaut im Jahr 2000 von Orgelbau Klop

Register: 8', 4', 2', 3'
Transponiervorrichtung
3' nur Diskant, Rest geteilte Lade


mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde (M. Burzeya)
Fotos: Daniel Kunert
OI-B-164
weiterführende Links:

Webseite der Kirchengemeinde