Die Kirche
1905 wurde die Pauluskirche eingeweiht. Das im neugotischen Stil mit rotem Backstein erbaute Gotteshaus fasziniert durch seine erhabene Schlichtheit. 1944 durch Bomben zerstört, wurde es nach dem Krieg fast vollständig wieder aufgebaut. Mehrere Renovierungen schaffen im Inneren der Kirche eine Atmosphäre, die Wohnlichkeit und Geborgenheit ausstrahlt.
Samstags ab 10.00 h werden Führungen auf den Kirchturm angeboten. Auf dem Weg zur Aussichtsplattform kann man einen Blick auf das Gewölbe des Kirchenschiffs werfen und die Komplexität der Turmuhr bestaunen. Nach 196 Stufen erreicht man die Aussichtsplattform und kann die neue Skyline Bremerhavens mit den Havenwelten aus einer neuen Perspektive sehen.
Das 2003 eingeweihte Kirchencafe im Eingangsbereich ist mittlerweile zu einer festen Einrichtung geworden. Durch den Umbau wurde eine Küche im Seiteneingang eingebaut und neue sanitäre Anlagen im Eingang. Mit Glaswänden ist der Bereich unterhalb der Empore abgetrennt und gibt den Blick auf das Kirchenschiff frei. Das Kirchencafé ist mittwochs und samstags zur Marktzeit sowie nach Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen geöffnet. Es wird betreut von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde.
Die neuen Altarfenster der Pauluskirche sind Erstlingswerke des Glasermeisters Heinz Lilienthal aus Bremen. Die drei mittleren Fenster sind Darstellungen des Ostergeschehens. Das Fenster an der Nordseite zeigt den schlafenden Jesus im Sturm, das kleine Fenster an der gegenüberliegenden Seite das Damaskuserlebnis des Paulus.
Bis auf wenige Striche kam Lilienthal ohne Malerei auf dem Glas aus, sondern „malte“ sozusagen mit farbigem Glas in der Technik der Bleiverglasung und erzielte damit eine intensive Wirkung.
Wie die Fenster lenkt auch das neue Kruzifix mit dem fast lebensgroßen Corpus den Blick des Kirchenbesuchers nach vorn. Es ist eine handgetriebene Messingarbeit des Künstlers Stuhlmüller aus Hamburg, das durch seine Größe und schonungslose Darstellung der Gewalt eine starke Wirkung hinterlässt.
Einen Schwerpunkt unserer Gemeindearbeit bildet die „Offene Kirche“. Hierzu gehört ein vielfältiges Kulturprogramm mit Musik, Lesungen, Ausstellungen, Theater und Tanz, womit die Kirche in einen Dialog gestellt wird mit Kulturschaffenden und deren Arbeit. Dazu gesellen sich Angebote im Bereich spiritueller Erfahrung wie meditativer Tanz und „Klangkirche“ und Angebote im Bereich von Kirchenpädagogik. Die benachbarten Schulen nehmen inzwischen gern von dem Angebot der Gemeinde Gebrauch, Schulklassen durch die Kirche zu führen oder auch mehrtägige Unterrichtsprojekte zu gestalten.
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