Disposition der alten Ott-Orgel
erbaut 1956 von Paul Ott
Orgelweihe in Bad Godesberg am 15.07.1956
Ab 2020 wird die Orgel in einer Kirche in Lyon erklingen!
I Rückpositiv |
II Hauptwerk |
III Oberwerk |
Pedal |
Pedalrückpositiv |
Gedecktpommer 8' |
Quintadena 16' |
Rohrpfeife 8' |
Subbass 16' |
Metallgedackt 8' |
Musiziergedeckt 8' |
Principal 8' |
Holzflöte 8' |
Gedacktbass 16' |
Offenflöte 2' |
Blockflöte 4' |
Gedackt 8' |
Prinzipal 4 |
Prinzipalbass 8' |
Rauschpfeife III 2' |
Prinzipal 2' |
Oktave 4' |
Gemshorn 4' |
Holzgedackt 8' |
Rankett 16' |
Waldflöte 2' |
Rohrflöte 4' |
Nasard 2 2/3' |
Oktave 4' |
Schalmei 4' |
Quinte 1 1/3' |
Flachflöte 2' |
Oktave 2' |
Sesquialter III 5 1/3' |
Tremulant |
Terzflöte 4/5' |
Quarte 2 2/3' + 2' |
Terz 1 3/5' |
Hintersatz VI 2 2/3' |
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Zimbel II 1/6' |
Mixtur V-VI 2' |
Nachthorn 1' |
Posaune 16' |
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Regal 8' |
Trompete 8' |
Scharf IV 1' |
Trompete 8' |
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Tremulant |
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Krummhorn 8' |
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Tremulant |
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Zimbelstern |
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Koppeln: I/II; III/II; II/P Sperrventile für Rückpositiv, Oberwerk, Hauptwerk, Pedal 1, Pedal 2, Rückpositiv-Pedal
44 klingende Registern, 3170 Pfeifen
Eine Besonderheit tellt das in der Emporbrüstung eingebaute zweite Rückpositiv als Pedalrückpositiv dar.
2015 stellte ein Gutachten der Landeskirche fest, dass eine Restauration der Ott-Orgel, trotz der orgelbaulichen Besonderheit eines Pedalrückpositivs, nicht sinnvoll ist. Sie ist nicht an den akustisch schwierigen Kirchenraum angepasst, dieses Problem ist durch eine Renovierung kaum zu beheben. Die Kirchengemeinde entschied sich daher, sie durch eine neue Orgel (31 Register, 2 Manuale) zu ersetzen, die bis 2018 fertiggestellt sein soll. Den Zuschlag für den Bau dieser Orgel erhielt die Orgelbauwerkstatt Winterhalter.
Die Ott-Orgel soll verkauft werden, um in einem akustisch besser geeigneten Gebäude weiterhin zu klingen.
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Die Christuskirche
Die Christuskirche ist eine evangelische Kirche im Ortsteil Plittersdorf des Bonner Stadtbezirks Bad Godesberg. Die Kirche steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.
Erbaut wurde sie 1953 nach Entwürfen des insbesondere für den evangelischen Kirchenbau bedeutenden Architekten Otto Bartning unter Mitwirkung von Otto Dörzbach erbaut. Der Bau wurde begonnen am 3. November 1952, die Grundsteinlegung erfolgte am 25. Januar 1953. Am 29. November wurde die Kirche geweiht.
Die Christuskirche gilt als eine der bedeutendsten von Bartnings Nachkriegskirchen. Der Bau ist als „Flügelkirche“ so gestaltet, dass vier anliegende Gemeinderäume bei Bedarf zur Erweiterung der Kirche genutzt werden können. Sie ist somit gleichermaßen als "Feier- und Werktagskirche" geeignet. Entsprechend bietet die Kirche für normale Sonntagsgottesdienste etwa 360 Besuchern Platz und kann an Feiertagen durch Öffnung der beweglichen Holzfaltwände auf bis zu 850 Sitzplätze erweitert werden, womit sie die größte evangelische Kirche in Bad Godesberg ist.
Die bemerkenswerte Architektur lenkt den Blick auf den offen und licht gestalteten Altarraum: Er wird dominiert von einem stimmungsvollen, elf Meter hohen Bruchstein-Mosaik des Malers und Bildhauers Willi Sohl, das die „Verklärung Christi“ darstellt. Die Mitte des Altarraumes bildet ein acht Meter hohes Kupferkreuz. Taufschale und Abendmahlsgeräte stammen von Prof. Dr. Rudolf Koch und wurden gefertigt von der Werkstatt Gotthold Schönwandt in Nordeck/Gießen. Der Ständer für die Taufschale wurde 2002 von der Kunstschlosserei Heinz-Dieter Bastian nach einem Entwurf des Godesberger Architekten Wolfram Stolle gefertigt. Die Kanzel ist ein Werk des Kölner Bildhauers Jochem Pechau. Über dem fünfeckigen Sockel erheben sich vier Bronzegusstafeln mit den Symbolen der vier Evangelisten, darüber die Inschrift: „Wachet und betet“. Ein 2011 vom Godesberger Künstler Eberhard Koch geschaffener Leuchter stellt in kubischer Form eine Weltkugel dar, dessen Mitte Christus als Licht der Welt ist. Die vier Hauptmeridiane und Breitenkreise bilden in allen Berührungspunkten ein Kreuz. An den schlichten Holzseitenwänden der Kirche sind seit 2010 zwei moderne Engelfiguren aus Holz angebracht.
Der schlanke Kirchturm mit offenem Glockenstuhl ist mit der Kirche nicht verbunden, sondern steht deutlich abgesetzt schräg vor dem westlichen Nebeneingang der Kirche.
Die Christuskirche ist Mittelpunkt eines Gemeindezentrums. Auf der südwestlichen Seite der Kirche wurde 1972 eine große Bücherei angebaut. In Längsrichtung schließt sich nördlich das zweigeschossige Gemeindehaus mit Küsterwohnung und ein eingeschossiger Kindergarten (seit 1955, umgebaut und erweitert 2013) sowie ein Jugendraum (1967, Umbau 2013) an. Etwas abgesetzt davon liegen das Pfarrhaus und die Familienbildungsstätte „Haus der Familie“ (1965) mit Mehrgenerationenhaus. |