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Die Orgel der Kirche "Zur Himmelspforte" Bad Homburg-Ober-Eschbach
Geschichte
Disposition
Geschichte der Gemeinde
Gemeindeleben
Kontakt |
Geschichte
Die erste Orgel in der von 1728 bis 1731 erbauten Kirche stammte aus Steinbach und war sehr rasch unbrauchbar. So wurde zwei Jahre nach Fertigstellung der Orgel in der Homburger Schloßkirche vom hier ansässigen Orgelbaumeister Conrad Bürgy 1789 in der Ober-Eschbacher Kirche „Zur Himmelspforte“ ein neues Instrument eingebaut.
Doch wie im benachbarten Homburg setzte auch in Ober-Eschbach der Materialverschleiß und die Feuchtigkeit dem hölzernen Instrument zu, so daß Mitte des 19. Jahrhunderts wiederum eine neue Orgel angeschafft werden mußte. Man beauftragte den Orgelbaumeister Wilhelm Bernhard (1804-1861) aus Romrod. Nach Plänen des Friedberger Seminarlehrers Carl Thun stellte Bernhard die Orgel fertig, die im Jahre 1849 eingeweiht wurde.
Eine gründliche Renovierung des Instrumentes wurde 1978 vom Bensheimer Orgelbauer Andreas Ott durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit konnte der Klang des Instrumentes insofern verbessert werden, als der 16füßige Principalbaß durch einen vierfüßigen Flötbaß ersetzt wurde. Mit 14 Registern auf zwei Manualen mit mechanischer Traktur ist die Ober-Eschbacher Orgel zwar ein wenig kleiner konzipiert als die Dreymann-Orgel in Ober-Erlenbach der gleichen Zeitepoche. Sie bietet jedoch ähnliche klangliche Möglichkeiten für die Wiedergabe frühromantischer Werke.
Die letzte gründliche Orgelrenovierung wurde durch die Firma Ott 2002 durchgeführt. Hierbei wurden Nylonfäden gespannt, die das Klappern der Tastatur deutlich reduziert haben.
Für den Klang der Orgel hat sich aber insbesondere die Innenrenovierung von 2015 positiv ausgewirkt, da die Holzverkleidung an den Wänden entfernt wurde, die Bänke nicht mehr bis an die Wand reichen und sich dadurch die Akustik in der Kirche entscheidend verbessert hat. In den kommenden Jahren soll die Orgel grundlegend gereinigt und das obere Manual neu eingestellt werden, da die jetzigen Einstellmöglichkeiten für die Tastatur ausgeschöpft sind. |
Disposition
Prospekt und Werk: Wilhelm Bernhard, Romrod, 1849.
Restauriert 1978 durch Andreas M. Ott, Bensheim.
Überholung 2002 Orgelbau Ott
I.Manual C-f''' |
II.Manual |
Pedal C-d' |
Principal 8' |
Flauto dolce 8' |
Subbass 16' |
Quintatön 16' |
Salcional 8' |
Violoncello 8' |
Hohlfloete 8' |
Flauto 4' |
Flötbass 4' |
Bourdon 8' |
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Hohlfloete 4' |
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Octav 4' |
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Octav 2' |
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Mixtur 4fach |
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Mechanische Schleifladen, seitenspielig (rechts). Manualcoppel, Pedalcoppel (I/Ped), Ventil.
Anstelle des Flötbasses 4' im Pedal stand ursprünglich ein Principalbass 16' von Holz, der so sehr verwurmt war, dass er nicht mehr verwendet werden konnte.
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Geschichte der Gemeinde
Die evangelische Kirchengemeinde Ober- Eschbach hat eine lange Vorgeschichte: Das heutige „Alte Rathaus“ im Ortskern ist eine alte Petruskirche, deren Vorgängerbauten bis ins 11. Jahrhundert nachzuweisen sind. Nach der Reformation wurde diese Kirche evangelisch- lutherischen und 1596 reformierten Bekenntnisses. Erst im 17. Jahrhundert kamen aus den Nachbarorten wieder zunehmend Menschen mit evangelisch- lutherischem Bekenntnis nach Ober- Eschbach. 1730 wurde die evangelisch- lutherische Kirche gebaut, so dass es zwei evangelische Kirchen, zwei Pfarrer, zwei Schulen, zwei Lehrer, zwei Friedhöfe gab. Es war die Rede von den „starken“ und den „schwachen“ Familien, womit die Unterscheidung zwischen den Lutherischen (Bauern) und den Reformierten (Arbeiter) gemeint war.
Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden nach preußischem Vorbild diese Gemeinden zusammengelegt. Die Kirchengemeinde beschloss daraufhin, der Ortsgemeinde das „Alte Rathaus“, die ehemalige Petruskirche, mit der Auflage den Turm zu erhalten, zu überlassen. Als gemeinsames Gotteshaus diente fortan die bis heute genutzte ehemals lutherische Kirche „Zur Himmelspforte“ in der Ober-Eschbacher-Straße. Gleich nach der Union wurde die Kirche innen renoviert und wenig später mit einer Abendmahldarstellung versehen. Das, was theologisch die Gemeinden zuvor getrennt hatte, war nun als wesentliches Merkmal der Einheit im Bild der Kirche festgehalten.
Bis zum Ende des 2. Weltkrieges blieb Ober-Eschbach im Wesentlichen ein evangelischer Ort. Mit dem Zusammenbruch 1945 kamen viele Flüchtlinge ins Dorf, unter ihnen viele Katholiken. Hiermit setzte ein Umbruch ein, an vielen Stellen des ehemals kleinen Dörfchens wurde kräftig gebaut; zunächst in der Lindenstraße und der Forsthausstraße. 1969 entstand das Baugebiet Brühlwiesen, 1970 das Steingritzgebiet, 1984 das Leimenkautgebiet, 1990 das Atzelnest und seit 1995 das Wohngebiet um den Römischen Hof. Den Wachstumsphasen der Gemeinde entsprechend baute auch die Kirchengemeinde: den alten Gemeindesaal in den 60er Jahren, der 2004 durch einen Neubau ersetzt wurde, und in den 80er Jahren das Gemeindehaus „Leimenkaut“.
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Gemeindeleben
Die Kirchengemeinde Ober-Eschbach bietet viele Möglichkeiten, sich am Gemeindeleben zu beteiligen. Hier eine kleine Auswahl:
MusicKids, Kirchenchor, Saitenflitzer, Kirchenband Churchrock und Ukraine-Folklore-Chor im musikalischen Bereich,
daneben gibt es Seniorenkreis, Frauenfrühstück, Wollmäuse unde AK Flüchtlingshilfe.
Informationen zu allen Veranstaltungen, Gruppen und Kreisen erhalten Sie im Gemeindebüro (s.u.) oder auf der Webseite der Gemeinde. |
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Kontakt
Ev. Kirchengemeinde Ober-Eschbach
Jahnstr. 18
61352 Bad Homburg
E-Mail: kirchengemeinde.ober-eschbach(at)ekhn.de
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Mit freundlicher Unterstützung von Tourist Info + Service Bad Homburg v.d. Höhe
Mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde (D. Diefenbach)
OI-B-44 |
weiterführende Links:
Orgelfestival Fugato - Das Festival in der Region Bad Homburg
Webseite - Ev. Kirchengemeinde |
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