Geschichte der Orgel
Um 1540 wurde der Konvent im Zuge der Reformation aufgelöst, die Kirche wurde bis 1659 zur Schloss/Begräbniskirche der Barbyer Grafen umgewandelt - eventuell wurde im Zuge dessen eine erste Orgel erbaut, 1886 wurde das Gotteshaus neogotisch umgestaltet, dabei Neubau einer Orgel im neogotischen Gehäuse von Gustav Kuntzsch/Wernigerode durch Wilhelm Rühlmann/Zörbig als Op.82.
Das Instrument ist vollständig original erhalten, jedoch beschädigt und quasi nicht spielbar, eine Restaurierung derzeit nicht geplant (Stand: 2021). Diese Orgel ist als letzte große mechanische Orgel von Rühlmann von erheblicher Bedeutung, daneben ist sie die größte mechanische Orgel, die die Werkstatt Zörbigs verließ!
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Disposition
erbaut 1886 von Wilhelm Rühlmann (Zörbig), op. 82
I Hauptwerk C-f3 |
II Oberwerk C-f3 |
III Echowerk (schwellbar) C-f3 |
Pedal C-d1 |
Bordun 16' |
Lieblich Gedackt 16' |
Lieblich Gedackt 8' |
Principal Baß 16' |
Principal 8' |
Geigenprincipal 8' |
Zartflöte 8' |
Violon 16' |
Hohlflöte 8' |
Doppelflöte 8' |
Viola d'amour 8' |
Subbaß 16' |
Gedackt 8' |
Flauto travers 8' |
Aeoline 8' |
Principal Baß 8' |
Gamba 8' |
Salicional 8' |
Flauto amab. 4' |
Gedackt Baß 8' |
Octave 4' |
Octave 4' |
Harmonika 8' (durchschlagend) |
Cello 8' |
Rohrflöte 4' |
Gemshorn 4' |
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Posaune 16' (aufschlagend) |
Quinte 2 2/3' |
Rauschquinte 2fach 2 2/3' + 2' |
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Octave 2' |
Clarinette 8' (durchschlagend) |
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Mixtur 4fach |
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Cornett 3fach |
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Trompete 8' (aufschl.) |
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Standort: Westempore
System: mechanische Schleiflade
Kollektivtritte für forte-Sektionen über dem Pedal, inspiriert vermutlich von Rühlmanns Lehrmeister Friedrich Ladegast
Koppeln/Spielhilfen: Normalkoppeln II/I, III/I, I/P, Ventile forte/piano f. Pedal, Man.I, Ventile
für II, III (als Registerzüge), Fußtritte: Man.I forte, Ped. Forte/piano, Schweller f. III
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