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Die Orgel der Kathedrale zu Troyes (Frankreich)

Die Orgel der Kathedrale
Disposition

Die Orgel der Kathedrale

Das Instrument wurde zwischen 17Frankreich - Troyes - Kathedrale31 und 1736 von Jacques Cochu (Orgelbaumeister in Châlons-en-Champagne) ursprünglich für die Abtei von Clairvaux gebaut. Es galt als eines der schönsten seiner Zeit. François-Henri Cliquot erweiterte es im Jahr 1792.

Während der Revolution wurde die Orgel versteigert und von der Kathedrale von Troyes gekauft, erst aber im Jahr 1808 wieder von René Cochu, dem Enkel des Erbauers, auf einer neuen Empore aufgestellt. Sei sie „noch heute eines der schönsten Instrumente, das wir in Frankreich besitzen“, äusserte Aristide Cavaillé-Coll, als er die Orgel 1844 besichtigte.

Nachdem sie bereits 1874/77 überholt worden war, restaurierte die Firma Jaquot-Jeanpierre im Jahr 1913 die Orgel : Ein Schwellwerk wurde eingebaut, Barkermaschinen zur Erleichterung der Spielfähigkeit und ein neues Gebläse.

Im 20. Jahrhundert konzertierten die berühmtesten französischen Organisten in Troyes : Eugène Gigout (1903), Charles Quef (1913), Marcel Dupré (1936 und 1943), André Marchal (1956) und Marie-Claire Alain (1963). Während dieser Zeit interessierten sich auch bekannte Kunsthistoriker wie Felix Raugel und Albert Babeau für das Instrument, die zwischen 1923 und 1963 die Geschichte der Orgel untersuchten.

Von 1964 bis 1969 erfolgte ein weiterer Umbau durch die Firma Gonzalez : Die Orgel erhielt einen neuen Spieltisch sowie eine neue Traktur, ein viertes Manual kam hinzu und das Registersystem wurde elektrifiziert. Gaston Litaize weihte das Instrument am 15. Mai 1969 ein. Ihm folgten in den kommenden Jahren als Interpreten Jean-Jacques Grunenwald, Marcel Dupré, André Fleury, Rolande Falcinelli, Maurice Duruflé und Marie-Madeleine Duruflé-Chevalier, Edouard Souberbielle, Odile Pierre und Pierre Cochereau. Marcel Dupré (1886-1971) gab am 9. Oktober 1970 in der Kathedrale von Troyes das vorletzte Konzert seiner langen Karriere.

2012 wurde der Spieltisch von Bernard Dargassies erneuert und eine elektronische Stezeranlage eingebaut.

Wegen ihrer Geschichte und besonderen Schönheit wurde die Orgel zum „Monument Historique“ erklärt : 1963 wurde das Pfeifenwerk unter Denkmalschutz gestellt, 1974 auch der Prospekt, der als einer der besterhaltenen in ganz Frankreich gilt.

Text : Michael MATTHES, Übersetzung : Dr. Jan BÖCKER

Disposition

I Positif II Grand Orgue III Recit Expressif IV Solo Pedale
Montre 8' C Montre 16' C Salicional 8' J Bourdon à cheminée 8' G Contre-Soubasse 32' C
Flûte ouverte 8' C Bourdon à cheminée 16' C Bourdon à cheminée 8' C Flûte ouverte 4' C, J Flûte 16' C, J
Bourdon à cheminée 8' C Montre 8' C Unda maris 8' J Nazard 2 2/3' G Soubasse 16' G
Prestant 4' C Flûte harmonique 8' C Viole 4' J Quarte de Nazard 2' G Flûte 8' C
Flûte 4' C Bourdon à cheminée 8' C Doublette 2' G Tierce 1 3/5' G Bourdon 8' C
Nazard 2 2/3' C Prestant 4' C Cornet V (à partir de c3) C Cymbale III G Flûte 4' C
Doublette 2' C Flûte ouverte 4' G Plein-jeu IV G Cromorne 8' C Fourniture V G
Quarte de Nazard 2' G Doublette 2' C Trompette 8' C   Bombarde 16' C
Tierce 1 3/5' C Gros Nazard 5 1/3' C Basson-hautbois 8' J   Trompette 8' C
Septième 1 1/7' G Grosse Tierce 3 1/5' C Voix humaine 8' C   Clairon 4' C
Cornet V (à partir de c3) C Nazard 2 2/3' C Clairon 4' G    
Fourniture IV C Tierce 1 3/5' G Trémolo    
Cymbale III C Grand Cornet V (à partir de c3) C      
Trompette 8' C Grosse Fourniture II C      
Hautbois 8' C Fourniture IV C      
Cromorne 8' C Cymbale IV G      
Clairon 4' C Bombarde 16' C      
Trémolo Trompette 8' C      
  Clairon 4' C      

C = Cochu ou Clicquot / J = Jaquot – Jeanpierre / G = Gonzalez

ASSISTANCES
Tirasse Récit
Tirasse Positif
Tirasse Grand-orgue

Accouplements I/II – III/II – III/I
Traction mécanique avec assistance électrique pour les accouplements
Tirage de jeux électropneumatique

Combinateur électronique ELTEC avec Séquentiels, transfert des combinaisons sur port USB, 50000 combinaisons.

5984 tuyaux

Foto/Text/Disposition mit freundlicher Genehmigung von Michael Matthes
OI-T-29
weiterführende Links:

Webseite Kathedrale Troyes
Webseite Michael Matthes