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Die Orgel der Martinskirche Cuxhaven (Ritzebüttel)

Geschichte
Disposition

Geschichte der Orgel

1629 Die Orgel ist seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar.
Im Jahr 1629 wurden alle Orgelteile vom Heilig-Geist-Hospital in Hamburg (am heutigen Rödingmarkt) in die benachbarte Maria-Magdalena-Kirche gebracht, in der Gottfried Fritsche gerade mit dem Neubau einer Orgel begonnen hatte.

1640 Von 1640-1643 wurden die älteren Teile der Orgel für den Neubau einer Orgel verwendet, die durch Fritsches Geselle Joachim Appeldohrn hergestellt wurde.
Die Orgel bestand nun aus Hauptwerk, Rückpositiv und angehängtem Pedal

1675 Zwischen 1675 und 1778 wurde ein selbständiges Pedal in 2 Pedaltürmen eingebaut. Zudem wurde die Orgel durch den Orgelbauer Johann Friedrich Besser (Braunschweig) auf 19 Register vergrößert.

1702 Die Orgel wird durch Arp Schnitger überholt. Unter anderem tauschte er das Gemshorn 2' gegen eine Waldflöte 2' (Hauptwerk) und die Bauernflöte 1' gegen eine Octav 2' im Pedal aus.

1721 Otto Dietrich Richborn ändert die Stimmung der Orgel. Ab 1721 klingt sie einen Halbton (auf Chorton) tiefer.

1805 Die Kirche ist für einige Zeit nicht mehr verwendbar. Von 1813-1814 ist sie von französischen Soldaten besetzt und dient als Magazin.
Die Orgel wurde sicherheitshalber abgebaut und auf dem Kirchenboden gelagert.

1816 Verkauf der Orgel an die neu erbaute Kirche in Ritzebüttel

1819 Die Orgel wird durch Johann Wolfgang Geyke und Johann Heinrich Wohlien aufgebaut und nach dem Aufbau in den Folgejahren umgebaut.

1885 Neu-/Umbau durch den Orgelbau F. A. Mohmel aus Stralsund. Er erweitert die Orgel auf 26 Register und baut das Gehäuse komplett neu.

1927 Völliger Umbau des gesamten Orgelwerks durch den hamburgischen Orgelbauer Paul Rother. Erweiterung auf 3 Manuale mit 43 Registern.

1972 Durch die Orgelbaufirma Hammer wird ein umfassender Umbau vorgenommen. Aus Platzgründen wird die Orgel auf 35 Register (2 Manuale) verkleinert. 12 historische Register konnten bei diesem Umbau identifiziert werden.

2004 Neuintonierung und Reinigung der gesamten Orgel durch die Firma Beckerath Hamburg

Disposition

Hauptwerk Schwellwerk Pedal
Gedackt 16' Quintaden 8' Untersatz 16'
Prinzipal 8' Holzgedackt 8' Prinzipal 8'
Gedackt 8' Prinzipal 4' Gedackt 8'
Viola da Gamba 8' Gedackt 4' Oktave 4'
Oktave 4' Oktave 2' Blockflöte 4'
Rohrflöte 4' Querflöte 2' Bauernpfeife 1'
Nasart 3' Sifflöte 1 1/3' Rauschpfeife 4-5fach
Flachflöte 2' Terzflöte 1 3/5' Posaune 16'
Sesquialtera 2-3fach Scharff 4-5fach Fagott 16'
Mixtur major 4-6fach Holzrankett 16' Trompete 8'
Mixtur minor 3-4fach Krummhorn 8' Zink 2'
Trompete 8' Regal 4'
Tremulant Tremulant

Die kursiv darfgestellten Register sind aus barocker Zeit.

Literatur-Empfehlung: 
Günter Elgnowski, Geistliche Musik im alten Hamburg. Die Geschichte der Orgel des Heiligen-Geist-Hospitals, später der Martinskirche zu Cuxhaven-Ritzebüttel. Hamburg 1961.

Mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde (Peer Schober)
OI-C-15
weiterführende Links:

Webseite Martinskirche Cuxhaven